Aktientipps

Analyst senkt trotz Ergebnissprung Daumen für Phoenix Solar-Aktie

Einen deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung für das Geschäftsjahr 2010 meldete die in Sulzemoos bei München ansässige Phoenix Solar AG. Nach vorläufigen Berchnungen kletterte der Jahresumsatz im Vergleich zu 2009 um 34 Prozent auf 635,7 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern wurde beinahe verdreifacht. Er sprang von 12,2 auf 36,4 Millionen Euro. Die EBIT-Marge stieg auf Jahressicht von 2,6 auf 5,7 Prozent. Ebenfalls nahezu verdreifacht hat sich das Konzernergebnis. Es stieg im Vergleich zum Vorjahr von 8,6 auf 24 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erreichte 3,42 Euro. 2009 lag es noch bei 1,28 Euro.


Rückläufig war hingegen die Auftragslage der Phoenix Solar AG. Zum 1. Januar verbuchte das Unternehmen 209 Bestellungen im Wert von 209 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 41 Prozent oder 87 Millionen Euro gegenüber dem Auftragsbestand zu Jahresbeginn 2010.  Auf der Basis der vorläufigen Zahlen habe die Unternehmensvorstand beschlossen, den Aktionären eine Dividende von 0,35 Euro je Aktie zu zahlen, 0,15 Euro mehr als im Vorjahr.


Für 2011 erwartet der Phoenix-Solar-Vorstand eine rückläufige Marktentwicklung. Der deutsche Photovoltaikmarkt habe als weltweiter Leitmarkt sein maximales Marktvolumen erreicht, hieß es dazu. Konkretere Zahlen zu dieser Erwartung nannte Phoenix Solar nicht.


Die vorläufige Bilanz blieb knapp unter den Erwartungen von Götz Fischbeck, Analyst der Frankfurter BHF Bank. Er ging davon aus, dass Phoenix Solar die eigene Prognose von November 2010 mit Mühe erreichen werde. Dabei war das Unternehmen von 660 bis 700 Millionen Euro Umsatz und 36 bis 40 Millionen Euro EBIT ausgegangen. Vor diesem Hintergrund senkt der Experte die Daumen für die Phoenix Solar und wiederholte seine Empfehlung, sie unterzugewichten („Underweight“). Auch 2011 traut Fischbeck dem Unternehmen keine Wende zu und nennt als Grund Kürzungen bei Einspeisevergütungen in allen für das Unternehmen wichtigen Märkten. Sein Kursziel lautet 21,40 Euro.


Heute und gestern profitierte die Aktie wie andere Solarwerte an der Frankfurter Börse vom Boom, den die Kernkraftkatastrophe in Japan ausgelöst hat. Sie stieg auf 24,53 Euro (12:20 Uhr) und gewann im Vergleich zur Vorwache damit mehr als 10 Prozent. Auf Jahressicht hat das Beteiligungspapier jedoch 20,23 Prozent verloren.

Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9

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