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AMD verfehlt Prognose – Aktie gewinnt dennoch deutlich
Der US-Chipkonzern Advanced Micro Devices (AMD) meldete am Donnerstag vorläufige Umsätze für das dritte Quartal, die hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückblieben. Die Aktie zog dennoch deutlich an.
Das Unternehmen meldete einen Umsatz von rund 5,6 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bislang hatte AMD mit einem Umsatzanstieg von rund 55 Prozent gerechnet.
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Die schwachen Zahlen gingen demnach vor allem auf die schlechte Entwicklung am PC-Markt zurück, die das Unternehmen bereits im zweiten Quartal zu spüren bekommen hatte. So lieferte AMD etwa deutlich weniger Prozessoren aus.
In anderen Segmenten hingegen liefen die Geschäfte nach Plan, wie AMD-Chefin Lisa Su erklärte. Man konzentriere sich nun besonders darauf, neue Rechenzentrums- und Grafikprodukte der nächsten Generation noch in diesem Quartal auf den Markt zu bringen.
Aktie im Plus
Mit einem schwachen Privatkunden-Geschäft war bereits gerechnet worden. Letztlich zeigten sich Analysten zufrieden mit dem Ausblick: Im Xetra-Handel schloss die Aktie gestern 5,2 Prozent im Plus und kostete zum Handelsschluss 70,44 Euro. Auf Monatssicht ist die Aktie 12,4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 20,1 Prozent an Wert verloren.
AMD hat seine Position am Markt auch durch Zukäufe in den letzten Jahren konsequent gestärkt. Dem Branchenprimus Intel wurden Marktanteile abgenommen, die Aktie gewann in den letzten fünf Jahren 525 Prozent an Wert. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 ist sie momentan dennoch moderat bewertet.
Der größte Risikofaktor: AMD stellt anders als etwa Intel keine Chips selbst her, sondern ist von Auftragsfertigern abhängig, deren Preise zuletzt deutlich gestiegen sind. Vor diesem Hintergrund ist ein Einstieg in die Aktie zwar möglich, Anlegerinnen und Anleger sollten aber einen langen Investitionshorizont mitbringen.
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