AMD ist mittlerweile der größte Konkurrent von Branchenprimus Intel. / Foto: imago images

  Nachhaltige Aktien

AMD verfehlt Erwartungen – wie reagiert die Aktie?

Der US-Chipkonzern AMD ist im zweiten Quartal 2022 deutlich gewachsen, verfehlt mit seiner Prognose aber die Erwartungen am Finanzmarkt. Gleichzeitig machte das Unternehmen auf den größten Konkurrenten und ECOreporter-Aktien-Favoriten Intel Boden gut.

Der AMD-Umsatz stieg im vergangenen Quartal um 70 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar (6,4 Milliarden Euro), auch durch den Kauf des Chipspezialisten Xilinx. Für das laufende dritte Quartal prognostiziert AMD Erlöse zwischen 6,5 und 6,9 Milliarden Dollar – Analysten hatten allerdings im Schnitt mit mindestens gut 6,8 Milliarden Dollar gerechnet.

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Im Vergleich mit dem Konkurrenten Intel konnte sich AMD aber in wichtigen Sparten verbessern. So wuchs das Geschäft mit Chips für Rechenzentren um 83 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Bei Intel waren die Erlöse der entsprechenden Sparte im vergangenen Quartal um 16 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar gesunken.

Im PC-Bereich legte AMD trotz der Flaute am Computer-Markt um ein Viertel auf 2,2 Milliarden Dollar zu. Bei Intel hatte es einen Rückgang um ein Viertel auf 7,7 Milliarden Dollar gegeben.

Abhängig von externer Fertigung

Unterm Strich sank der Quartalsgewinn von AMD um 37 Prozent auf 447 Millionen Dollar. Grund waren etwa Abschreibungen im Zusammenhang mit der Xilinx-Übernahme.

An der Börse blieb der Gesamteindruck aufgrund der niedrigen Prognose negativ. Die AMD-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 5,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 92,08 Euro (Stand: 3.8.2022, 10:23 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 38,2 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 6,6 Prozent im Plus.

AMD setzt seinen Wachstumskurs fort, das Unternehmen hat seine Position am Markt auch durch Zukäufe in den letzten Jahren konsequent gestärkt. In den vergangenen fünf Jahren hat die Aktie 765,6 Prozent an Wert gewonnen. Dennoch ist sie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 moderat bewertet.

Allerdings schwankte der Kurs in den letzten Monaten deutlich. Der größte Risikofaktor: AMD stellt anders als Intel keine Chips selbst her, sondern ist von Auftragsfertigern abhängig, deren Preise zuletzt deutlich gestiegen sind. Vor diesem Hintergrund ist ein Einstieg in die Aktie zwar möglich, Anlegerinnen und Anleger sollten aber einen langen Investitionshorizont mitbringen.

Lesen Sie auch: Von Intel bis Taiwan Semiconductor - die 20 besten nachhaltigen Halbleiter-Aktien

AMD Inc.: 

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