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AMD enttäuscht bei Prognose – Aktie legt dennoch zu
Der US-Chipkonzern Advanced Micro Devices (AMD) hat das dritte Quartal 2022 im Rahmen der im Oktober gesenkten Erwartungen abgeschlossen. Beim Jahresausblick enttäuschte das mit diversen Problemen kämpfende Unternehmen allerdings erneut.
Im dritten Quartal verbuchte AMD einen Umsatz von 5,6 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 0,67 Dollar je Aktie. Damit bestätigte der Konzern seine im Oktober gemeldeten vorläufigen Zahlen (ECOreporter hatte hier berichtet)..
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Für das laufende vierte Quartal werde der Umsatz voraussichtlich bei 5,5 Milliarden Dollar liegen, plus/minus 300 Millionen Dollar, teilte der Chipentwickler am Dienstag mit. Analysten hatten bislang mit 5,9 Milliarden Dollar gerechnet. Als Begründung nannte das Unternehmen besonders eine geringere Nachfrage nach PCs und Hochleistungschips für Rechenzentren.
Die Probleme sind kein exklusives Problem von AMD. Die gesamte Chipbranche leidet etwa unter einem deutlichen Einbruch am PC-Markt, nachdem dieser lange von der hohen Nachfrage in der Corona-Pandemie profitierte, als Kunden etwa für Homeoffice und Homeschooling neue Technik anschafften.
Lieferbeschränkungen nach China
Auch die immer wieder verhängten Corona-Lockdowns in China sind eine Belastung. Hinzu kommen mittlerweile US-Beschränkungen für den Export bestimmter Chips nach China.
Die AMD-Aktie notiert im Xetra-Handel trotz des schwachen Ausblicks aktuell 2,7 Prozent im Plus zum Vortag bei einem Preis von 62,81 Euro (Stand: 2.11.2022, 10:33 Uhr). Die Aktie hat seit Ende August deutlich an Wert verloren, auf Sicht von drei Monaten ist sie 35,4 Prozent im Minus. Im Jahresvergleich hat der Kurs um 42,3 Prozent nachgegeben.
Auch wenn AMD kurzfristig Schwierigkeiten hat, langfristig ist die Perspektive deutlich besser. Das Unternehmen hat auf den wichtigsten Konkurrenten Intel technologisch Boden gut gemacht. Auch Intel selbst erwartet, dass AMD mittelfristig Kunden vom Branchenprimus abwerben wird.
Nach den gesenkten Jahreserwartungen ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis mit rund 43 auch nach den Kursverlusten der letzten Monate aber deutlich zu hoch. Anlegerinnen und Anleger sollten hier aktuell abwarten. Der größte Risikofaktor bei AMD ist, dass das Unternehmen anders als Intel keine Chips selbst herstellt. AMD ist von Auftragsfertigern abhängig, deren Preise zuletzt deutlich gestiegen sind und die auch von Lockdowns betroffen sein können.
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