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Ambu: Gewinn bricht ein, keine Dividende
Der dänische Medizintechnikkonzern Ambu hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 (Oktober bis September) deutlich unter gestiegenen Kosten gelitten. Der Nettogewinn brach zum Vorjahr ein, die Dividendenzahlung wird ausgesetzt.
Der Umsatz stieg um 10,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Dänische Kronen, das organische Wachstum, also das Wachstum aus eigener Kraft, betrug 4 Prozent. Die operative Gewinnmarge sank allerdings um 5,8 Prozent auf 2,7 Prozent. Unter dem Strich stand letztlich ein Nettogewinn von nur 93 Millionen Kronen (12,5 Millionen Euro) – ein Einbruch um 62 Prozent zum Vorjahr.
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Der Cashflow war bereits das dritte Jahr in Folge negativ. Das Management entschied sich, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen.
In seinem Jahresbericht spricht Ambu von einem "herausfordernden Jahr". Noch immer müssen sich etwa die Geschäftsbereiche Hals-Nasen-Ohren, Urologie und Anästhesie von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen. Eine schnelle Genesung ist nicht zu erwarten: Das neue Geschäftsjahr 2022/23 soll ein "Übergangsjahr hin zu nachhaltigem, starkem und profitablem Wachstum" werden.
Deutliche Unsicherheiten
Dabei setzt das Unternehmen besonders auf das Endoskopie-Geschäft, das 52 Prozent der Ambu-Umsätze ausmacht. In der zweiten Jahreshälfte hat Ambu nach einigen Verzögerungen zwei neue Endoskop-Modelle auf den Markt gebracht. Man befinde sich nun "in der frühen Einführungsphase in Schlüsselmärkten" und sei "sehr ermutigt durch das positive Kundenfeedback".
Für das Geschäftsjahr 2022/23 rechnet Ambu mit einem organischen Wachstum von 5 bis 8 Prozent. Die EBIT-Marge wird etwas verbessert bei 3 bis 5 Prozent erwartet.
Die Ambu-Aktie brach als Reaktion auf die neuen Zahlen und den schwachen Ausblick empfindlich ein. Im Tradegate-Handel ist sie aktuell 14,7 Prozent im Minus und kostet 11,18 Euro (Stand: 15.11.2022, 11:51 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 6,8 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich notiert sie 56,6 Prozent im Minus.
Ambu hat bereits seit längerem ein Problem mit niedrigen Margen. Diese sind nun noch weiter unter Druck geraten. Hinzu kommen mittelfristig deutliche Unsicherheiten bei der Geschäftsentwicklung und den Dividendenzahlungen. Bei einem extrem hohen erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 227 rät ECOreporter aktuell auch risikobereiten Anlegerinnen und Anlegern von einem Einstieg in die Aktie ab.
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Ambu A/S: