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Erneuerbare Energie, Meldungen
Altmaier stellt "Aktionsplan Stromnetz" vor
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat bei der Bundesnetzagentur in Bonn seinen "Aktionsplan Stromnetz" präsentiert. Der CDU-Politiker will mit einer "Doppelstrategie" den Netzausbau vorantreiben.
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Kernpunkte des Papiers sind zwei Strategien: Einerseits sollen bestehende Stromnetze mittels neuer Technologien und Nutzungskonzepte optimiert und besser ausgelastet werden, andererseits soll der Bau neuer Netze schneller vonstattengehen.
Wirtschaftsminister gesteht Versäumnisse ein
"Beim Ausbau der Netze ist Deutschland im Verzug, das verursacht Kosten für die Verbraucher", gibt Altmaier zu. "Für eine erfolgreiche Energiewende brauchen wir moderne und gut ausgebaute Netze genauso wie den Ausbau Erneuerbarer Energien. Die Stromnetze sind dabei das Herz-Kreislauf-System unserer Stromversorgung."
Durch die Optimierung bestehender Netze erwartet der Bundeswirtschaftsminister eine deutliche Leistungssteigerung bis 2025. In Bezug auf neue Netze verspricht Altmaier, bis zum Herbst eine Novelle des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes vorzulegen. Durch dieses Gesetz soll eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren erreicht werden. Auf das Anzeigeverfahren für kleinere Netzverstärkungsmaßnahmen oder die Bundesfachplanung bei der Nutzung vorhandener Trassen könnte dann in Zukunft verzichtet werden.
Außerdem will Altmaier über kurzfristige Maßnahmen erstmals ökonomische Anreize für einen schnelleren Ausbau beziehungsweise eine schnellere Optimierung der Stromnetze bieten.
Es fehlen tausende Kilometer Stromleitungen
Neue und effizientere Netze werden dringend benötigt, um den aus Erneuerbaren Energien erzeugten Strom in Deutschland bedarfsgerecht zu verteilen. Von den 1.800 Kilometern Stromleitungen, die deshalb seit 2009 verlegt werden sollten, sind nach Auskunft der Bundesnetzagentur bislang nur 1.150 genehmigt und gerade einmal 800 realisiert worden.
Darüber hinaus wurde 2015 im Bundesbedarfsplangesetz festgehalten, dass mittelfristig neue Leitungen mit einer Gesamtlänge von 5.900 Kilometern gebraucht werden. Genehmigt sind davon bisher 600 Kilometer, verlegt nur 150. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schätzt, dass in den nächsten Jahren mehr als 40 Milliarden Euro investiert werden müssen, damit der Strom aus Erneuerbaren Energien effizient im Land verteilt werden kann.