Einer der Wasserstoffzüge von Alstom, die mittlerweile in Niedersachsen fahren. Bei der Reichweite können es die Bahnen mit Dieselzügen aufnehmen. / Foto: Alstom

  Nachhaltige Aktien

Alstom: Wasserstoffzug iLint mit neuem Weltrekord

Ein Wasserstoffzug des französischen Eisenbahnbauers Alstom hat mit einer Tankladung 1.175 Kilometer zurückgelegt – so viel wie keine wasserstoffbetriebene Elektrobahn vor ihm und auch mehr als die meisten Dieselzüge.

Der Zug vom Typ iLint startete am Donnerstag letzter Woche in Bremervörde und fuhr bis München, wobei er an verschiedenen Bahnhöfen Zwischenstopps einlegte. Der Zug verbrauchte auf der Fahrt etwa 250 Kilogramm Wasserstoff.

Bereits seit August fahren iLint-Bahnen im regulären Personenverkehr zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude (mehr dazu können Sie hier lesen). Die Wasserstoff-Technik kommt vom Industriegasekonzern und ECOreporter-Aktien-Favoriten Linde.

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Die Alstom-Aktie hat seit Mitte 2021 stark an Wert verloren. Im Jahresvergleich liegt sie 40 Prozent im Minus. Aktuell kostet sie im Tradegate-Handel 18,58 Euro (Stand 22.9.2022, 8:21 Uhr). Ein Aufwärtstrend ist derzeit nicht erkennbar.

Der Börsenkurs von Alstom hat sich in den letzten Jahren vor allem wegen der kostspieligen Übernahme des kanadischen Konkurrenten Bombardier Transportation schwach entwickelt. Aufgrund der hohen Inflation und Lieferengpässen bei elektronischen Bauteilen gibt Alstom keine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 ab. Das Management erwartet aber weiteres Umsatzwachstum, bessere Margen und einen positiven Cashflow. Im Geschäftsjahr 2021/22 hatte Alstom rote Zahlen geschrieben. Bis 2025 soll sich die operative Gewinnmarge ungefähr verdoppeln.

ECOreporter sieht langfristig weiterhin gute Perspektiven für Alstom. Der Konzern ist seit der Übernahme von Bombardier Transportation der zweitgrößte Eisenbahnbauer der Welt. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, im Mai bestellte etwa das Land Baden-Württemberg für 2,5 Milliarden Euro 130 Doppelstockzüge bei Alstom. Im Juli folgte ein Großauftrag aus Indien. Sobald die Eingliederung von Bombardier in den Konzern abgeschlossen ist und alte, margenschwache Bombardier-Aufträge abgearbeitet sind, sollten wieder robuste Gewinne möglich sein.

Nach den Rücksetzern ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Geschäftsjahr von 14 nicht teuer. Ein Einstieg kann sich auf lange Sicht lohnen. Vorerst müssen Anlegerinnen und Anleger aber mit weiteren Kursverlusten rechnen.

Die Linde-Aktie hat ECOreporter zuletzt hier analysiert.

Lesen Sie auch: Weichen stellen für die Klimawende - 20 nachhaltige Bahnaktien.

Alstom S.A.: ISIN FR0010220475 / WKN A0F7BK

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