Alstom baut Fern- und Regionalzüge, Güter-Loks und Signaltechnik. Auch Wasserstoffzüge hat der Konzern im Programm. / Foto: Alstom

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Alstom liefert bis zu 200 Züge nach Norwegen

Der französische Eisenbahnhersteller Alstom soll Regionalzüge im Wert von mehr als 1,8 Milliarden Euro für den norwegischen Staatskonzern Norske Tog bauen. Gefertigt werden die Bahnen in Deutschland.

In einem ersten Schritt wird Alstom 30 Züge vom Typ „Coradia Nordic“ an Norske Tog liefern. Gesamtwert des Auftrags: 380 Millionen Euro. Die Bahnen sollen ab 2025 im Großraum Oslo fahren. Gebaut werden sie im Alstom-Werk im niedersächsischen Salzgitter. Zudem hat Norske Tog die Option, 170 weitere Züge bei Alstom zu bestellen. Medienberichten zufolge ist es der größte Eisenbahn-Deal in der Geschichte Norwegens.

Die Alstom-Aktie kostet an der Frankfurter Börse aktuell 33,66 Euro (Stand 12.1.2022, Schlusskurs) und notiert auf Jahressicht knapp 29 Prozent im Minus.

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Der Grund für die Kursverluste: Der Konzern hat Probleme mit der Integration des wirtschaftlich schlechter aufgestellten Konkurrenten Bombardier Transportation, den man Anfang 2021 übernommen hat. Hohe Umstrukturierungskosten und margenschwache Altaufträge von Bombardier sorgten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 (April bis September) trotz deutlich gestiegener Umsätze für einen Nettoverlust von 26 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Alstom einen Nettogewinn von 170 Millionen Euro ausgewiesen.

Bei der Integration von Bombardier Transportation sieht sich Alstom aber weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Ab 2025 will der Konzern pro Jahr von Synergieeffekten der Übernahme in Höhe von 400 Millionen Euro profitieren und eine Vorsteuergewinnmarge von 8 bis 10 Prozent erreichen. Für das zweite Halbjahr 2021/22 rechnet Alstom mit Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis.

Die Redaktion sieht trotz der aktuellen Schwierigkeiten weiterhin solide langfristige Perspektiven für Alstom. In den letzten drei Monaten ging es für die Aktie wieder etwas aufwärts, sie gewann 11 Prozent. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2021/22 von 15 ist sie weiterhin nicht teuer. Anlegerinnen und Anleger mit einem langen Investitionshorizont können überlegen, mit einer kleinen Position einzusteigen.

Lesen Sie auch: Weichen stellen für die Klimawende: 20 nachhaltige Bahnaktien.

Alstom S.A.: ISIN FR0010220475 / WKN A0F7BK

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