Nachhaltige Aktien, Meldungen, Fonds / ETF

Aktuelle Studie: institutionelle Anleger schlecht über nachhaltiges Vermögensmanagement informiert

Institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und Großunternehmen weisen ein großes Informationsdefizit in Bezug auf nachhaltiges Vermögensmanagement auf. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag von Union Investment, für die 256 institutionelle Anleger befragt wurden. Für immerhin 36 Prozent von ihnen spielten nachhaltige Kriterien in der Investment-Praxis gar keine Rolle. 37 Prozent fühlten sich dabei schlecht oder sogar sehr schlecht informiert. So waren nur acht Prozent mit dem Carbon Disclosure Projekt (CDP) und nur vier Prozent mit den Prinzipien für nachhaltiges Investment (UN-PRI) vertraut. Durchgeführt wurde die Studie von der Schleus Marktforschung in Hannover.

“Unsere Untersuchung zeigt, dass es bei institutionellen Investoren kein einheitliches Verständnis darüber gibt, was genau nachhaltige Investments ausmacht und welche Rolle sie im Vermögensmanagement spielen können”, erläuterte Vorstandsmitglied Alexander Schindler von Union Investment. “Überwiegend begreifen die Anleger über alle Investorengruppen hinweg nachhaltige Investments als einen diffusen Mix aus ökologisch, ethisch und sozial definierten Kriterien. Für lediglich 48 Prozent haben entsprechende Anlagestrategien auch eine ökonomische Dimension.”

73 Prozent derjenigen Anleger, die nicht nachhaltig engagiert sind, halten nachhaltiges Investment für eine Renditebremse. Von den Anlegern, die nachhaltige Investments tätigen, tun dies 70 Prozent aus Imagegründen. Nur die Hälfte glaubt, dass nachhaltige Investments die Rendite verbessern könnten.

Die institutionellen Anleger, die sich schlecht informiert hatten, führen dies zum Großteil auf ihre Vermögensverwalter zurück, die neben Fachzeitschriften ihre wichtigste Informationsquelle seien.

Union Investment betont neben den Renditechancen vor allem die Risikomanagement-Qualitäten eines nachhaltigen Investments.
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