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Aktientipp: Nachhaltig bauen und dämmen mit der Steico SE
Stahlträger in der Decke und Plastik in der Wand? Nicht mit Steico. Das Unternehmen setzt erfolgreich auf ökologische Bauprodukte.
Durch einen Wertzuwachs von rund 50 Prozent gehörte Steico SE zu den besten nachhaltigen Aktien in 2013. 2014 brach der Kurs zunächst ein. Offenbar stießen viele Anleger das Papier ab, um die bisherigen Gewinne zu realisieren. Doch seit Juni 2014 gewinnt die Aktie wieder an Fahrt. Lohnt sich der Kauf?
Kuschelig und ökologisch: So sollen Dämmstoffe für Häuser sein. Sie sollen Feuchtigkeit nach außen lassen, damit die Wände nicht schwitzen oder schimmeln. Und es soll kein Sondermüll entstehen, wenn das Haus einmal am Ende seiner Zeit ist. Die Steico SE ist spezialisiert auf genau solche ökologischen Bauprodukte aus Holz, also aus einem nachwachsenden Rohstoff. Sie produziert vor allem Dämmstoffe; zunehmend aber auch Konstruktionselemente wie etwa Holzbalken und Furnierschichtholz. Die steifen dann Wände und Decken aus. Steico hat Werke in Polen, Tschechien und Frankreich. Die Firmenzentrale sitzt in Feldkirchen bei München. Das Unternehmen ist ein Nachhaltigkeitspionier der Baubranche, war früh Mitglied der so genannten Wood Group des World Wildlife Found (WWF) und hat bereits 2002 als erster Hersteller seine gesamte Palette der Holzfaser-Dämmstoffe FSC (Forest Stewardship Council) zertifizieren lassen.
Nachhaltige Produkte für mehr Klimaschutz
„In erster Linie machen die Produkte Steico zu einem nachhaltigen Investment, sie stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft“, sagt Philipp Spitz von Murphy&Spitz Green Research. Bei dem nachhaltigen Aktienfonds „Umwelt Aktiendepot Deutschland“ der Murphy&Spitz Green Capital AG zählt die Steico-Aktie zu den größten Positionen im Portfolio. „Steico fertigt die Produkte mit einem Qualitätsmanagement auf modernsten Anlagen. Die Wasserkreisläufe sind geschlossen, und das Unternehmen achtet auf umweltfreundliche Entsorgung“, lobt Spitz. Steico benötige viel Wärme für die Produktion, weil etwa die Holzfasern, aus denen die Dämmstoffe hergestellt werden, getrocknet werden müssen. Früher habe das Unternehmen dafür Kohle verwendet, aber bereits vor einiger Zeit an einem Standort auf Bioenergie aus dem eigenen Biomassekraftwerk umgestellt. „Ein weiteres Biomassekraftwerk befindet sich an einem zweiten Produktionsstandort im Bau. Steico optimiert kontinuierlich“, sagt Spitz.
Marion Swoboda, Leiterin Nachhaltigkeitsresearch bei Swisscanto aus Bern, betont
die Rolle der Steico- Produkte für den Klimaschutz. Die Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken bietet in Deutschland Nachhaltigkeitsfonds wie den Swisscanto (LU) Equity Fund Climate Invest an. Der setzt auf Aktien von Unternehmen, die helfen, das Problem Klimawandel zu lösen. Der Fonds investiert in Steico. „Das Unternehmen trägt mit seinen Dämmstoffen dazu bei, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken“, so Swoboda. Das Heizen von Gebäuden habe einen großen Anteil am Ausstoß von Treibhausgasen. Wirksame Dämmung verringere den Energiebedarf deutlich. Darüber hinaus trage das Unternehmen mit seinen umweltschonend erzeugten Produkten zur besseren Nachhaltigkeit von Baustoffen bei, stellt sie fest.
Bild: Marion Swoboda, Leiterin Nachhaltigkeitsresearch bei Swisscanto aus Bern. / Foto: Unternehmen
Ehrgeizige Wachstumspläne können den Aktienkurs beflügeln
Abnehmer von Steico-Produkten sind Holz- und Baustoffhändler, Holzbaubetriebe, Fertighaushersteller sowie Baumärkte und Industriebetriebe, die Holzprodukte wie etwa Parkettböden fertigen. Die Vielzahl der Kunden verringert das Risiko, dass Steico von einem Großabnehmer abhängig wird: Auf die zehn größten Kunden entfiel 2013 zusammen nur ein Fünftel des Umsatzes.
Wichtige Absatzmärkte sind etwa Frankreich und England. Ohnehin erwirtschaftet Steico etwa zwei Drittel des Umsatzes im Ausland. Weil es Steico gelang, effizienter zu produzieren, haben die Bayern ihren Gewinn deutlich stärker gesteigert als den Umsatz. Der wuchs in 2013 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent, das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte sogar um 30 Prozent. Hier zahlte es sich aus, dass Steico zuvor umfassend in die Produktion investiert hatte.
Die Steico-Führung stellt für 2014 ein „Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich“ in Aussicht und will das Ergebnis um zehn Prozent verbessern. Dominik Gerbing, Experte der auf Unternehmensanalysen spezialisierten GBC AG aus Augsburg, geht sogar davon aus, dass der Gewinn erneut stärker wachsen wird als der Umsatz. Er begründet dies mit der Aussicht auf bessere Preise für Steico-Produkte infolge der guten Nachfrage und verweist darauf, dass das Unternehmen die Effizienz der Produktion weiter verbessere und damit noch profitabler werde. Polnischer Standort soll wachsen Zudem will Steico die Produktionskapazitäten stark ausbauen, um mehr Wachstum zu ermöglichen. Im Juni 2014 kündigte das Unternehmen an, für 23 Millionen Euro die Fertigung im polnischen Czarna Woda zu erweitern. Das Holz für diese Produktionsstätte soll von nachhaltig bewirtschafteten Forsten aus der Umgebung stammen. Der Standort in der Nähe von Danzig ist auch deshalb attraktiv, weil er sich in einer Sonderwirtschaftszone befindet, in der keine Ertragssteuer erhoben wird. Steico betreibt hier bereits zwei Produktionsanlagen für Hartfaserplatten sowie eine Produktionsanlage für Holzfaser- Dämmstoffe. Insgesamt plant Steico bis 2016 Investitionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro, um die Produktion auszubauen und sich von Zulieferern unabhängiger zu machen. Ein von der Deutschen Bank und der Commerzbank angeführtes Bankenkonsortium stellt dafür Kredite zur Verfügung. Meldungen über erste Erfolge dieser Ausbaupläne würden der Steico-Aktie neuen Schub geben.
Bild: Dämmung von Steico. / Foto: Unternehmen
Basisdaten
Steico SE
ISIN: DE000A0LR936
WKN: A0LR93
Gründung: 1981 als „Gesellschaft für Bau- und
Industriebedarf Steinmann & Co. GmbH“, 2001
Umwandlung der Steinmann & Co. GmbH in die
Steico Aktiengesellschaft
Mitarbeiter: 900
EBIT 2013: 9,3 Millionen Euro
Umsatz 2013: 158,1 Millionen Euro
Kurs: 6,76 Euro (27.8.2014, 8:35 Uhr, Xetra)
Durch einen Wertzuwachs von rund 50 Prozent gehörte Steico SE zu den besten nachhaltigen Aktien in 2013. 2014 brach der Kurs zunächst ein. Offenbar stießen viele Anleger das Papier ab, um die bisherigen Gewinne zu realisieren. Doch seit Juni 2014 gewinnt die Aktie wieder an Fahrt. Lohnt sich der Kauf?
Kuschelig und ökologisch: So sollen Dämmstoffe für Häuser sein. Sie sollen Feuchtigkeit nach außen lassen, damit die Wände nicht schwitzen oder schimmeln. Und es soll kein Sondermüll entstehen, wenn das Haus einmal am Ende seiner Zeit ist. Die Steico SE ist spezialisiert auf genau solche ökologischen Bauprodukte aus Holz, also aus einem nachwachsenden Rohstoff. Sie produziert vor allem Dämmstoffe; zunehmend aber auch Konstruktionselemente wie etwa Holzbalken und Furnierschichtholz. Die steifen dann Wände und Decken aus. Steico hat Werke in Polen, Tschechien und Frankreich. Die Firmenzentrale sitzt in Feldkirchen bei München. Das Unternehmen ist ein Nachhaltigkeitspionier der Baubranche, war früh Mitglied der so genannten Wood Group des World Wildlife Found (WWF) und hat bereits 2002 als erster Hersteller seine gesamte Palette der Holzfaser-Dämmstoffe FSC (Forest Stewardship Council) zertifizieren lassen.
Nachhaltige Produkte für mehr Klimaschutz
„In erster Linie machen die Produkte Steico zu einem nachhaltigen Investment, sie stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft“, sagt Philipp Spitz von Murphy&Spitz Green Research. Bei dem nachhaltigen Aktienfonds „Umwelt Aktiendepot Deutschland“ der Murphy&Spitz Green Capital AG zählt die Steico-Aktie zu den größten Positionen im Portfolio. „Steico fertigt die Produkte mit einem Qualitätsmanagement auf modernsten Anlagen. Die Wasserkreisläufe sind geschlossen, und das Unternehmen achtet auf umweltfreundliche Entsorgung“, lobt Spitz. Steico benötige viel Wärme für die Produktion, weil etwa die Holzfasern, aus denen die Dämmstoffe hergestellt werden, getrocknet werden müssen. Früher habe das Unternehmen dafür Kohle verwendet, aber bereits vor einiger Zeit an einem Standort auf Bioenergie aus dem eigenen Biomassekraftwerk umgestellt. „Ein weiteres Biomassekraftwerk befindet sich an einem zweiten Produktionsstandort im Bau. Steico optimiert kontinuierlich“, sagt Spitz.
Marion Swoboda, Leiterin Nachhaltigkeitsresearch bei Swisscanto aus Bern, betont

Bild: Marion Swoboda, Leiterin Nachhaltigkeitsresearch bei Swisscanto aus Bern. / Foto: Unternehmen
Ehrgeizige Wachstumspläne können den Aktienkurs beflügeln
Abnehmer von Steico-Produkten sind Holz- und Baustoffhändler, Holzbaubetriebe, Fertighaushersteller sowie Baumärkte und Industriebetriebe, die Holzprodukte wie etwa Parkettböden fertigen. Die Vielzahl der Kunden verringert das Risiko, dass Steico von einem Großabnehmer abhängig wird: Auf die zehn größten Kunden entfiel 2013 zusammen nur ein Fünftel des Umsatzes.
Wichtige Absatzmärkte sind etwa Frankreich und England. Ohnehin erwirtschaftet Steico etwa zwei Drittel des Umsatzes im Ausland. Weil es Steico gelang, effizienter zu produzieren, haben die Bayern ihren Gewinn deutlich stärker gesteigert als den Umsatz. Der wuchs in 2013 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent, das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte sogar um 30 Prozent. Hier zahlte es sich aus, dass Steico zuvor umfassend in die Produktion investiert hatte.
Die Steico-Führung stellt für 2014 ein „Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich“ in Aussicht und will das Ergebnis um zehn Prozent verbessern. Dominik Gerbing, Experte der auf Unternehmensanalysen spezialisierten GBC AG aus Augsburg, geht sogar davon aus, dass der Gewinn erneut stärker wachsen wird als der Umsatz. Er begründet dies mit der Aussicht auf bessere Preise für Steico-Produkte infolge der guten Nachfrage und verweist darauf, dass das Unternehmen die Effizienz der Produktion weiter verbessere und damit noch profitabler werde. Polnischer Standort soll wachsen Zudem will Steico die Produktionskapazitäten stark ausbauen, um mehr Wachstum zu ermöglichen. Im Juni 2014 kündigte das Unternehmen an, für 23 Millionen Euro die Fertigung im polnischen Czarna Woda zu erweitern. Das Holz für diese Produktionsstätte soll von nachhaltig bewirtschafteten Forsten aus der Umgebung stammen. Der Standort in der Nähe von Danzig ist auch deshalb attraktiv, weil er sich in einer Sonderwirtschaftszone befindet, in der keine Ertragssteuer erhoben wird. Steico betreibt hier bereits zwei Produktionsanlagen für Hartfaserplatten sowie eine Produktionsanlage für Holzfaser- Dämmstoffe. Insgesamt plant Steico bis 2016 Investitionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro, um die Produktion auszubauen und sich von Zulieferern unabhängiger zu machen. Ein von der Deutschen Bank und der Commerzbank angeführtes Bankenkonsortium stellt dafür Kredite zur Verfügung. Meldungen über erste Erfolge dieser Ausbaupläne würden der Steico-Aktie neuen Schub geben.
Bild: Dämmung von Steico. / Foto: Unternehmen
Basisdaten
Steico SE
ISIN: DE000A0LR936
WKN: A0LR93
Gründung: 1981 als „Gesellschaft für Bau- und
Industriebedarf Steinmann & Co. GmbH“, 2001
Umwandlung der Steinmann & Co. GmbH in die
Steico Aktiengesellschaft
Mitarbeiter: 900
EBIT 2013: 9,3 Millionen Euro
Umsatz 2013: 158,1 Millionen Euro
Kurs: 6,76 Euro (27.8.2014, 8:35 Uhr, Xetra)