Getränkeabfüllung bei Coca-Cola. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Meldungen

Aktien: Ist Coca-Cola eine nachhaltige Geldanlage?

Aktien von Coca-Cola tauchen in nachhaltigen Fonds auf. Und der Konzern setzt auf Grünstrom. Aber reicht das, um als Geldanlage für nachhaltig ausgerichtete Anleger in Frage zu kommen?

Coca-Cola tut einiges für Nachhaltigkeit: Die deutschen Tochterunternehmen decken ihren Strombedarf eigenen Angaben zufolge zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien. Ab 2020 wollen sie ihre wichtigsten landwirtschaftlichen Rohstoffe vollständig aus nachhaltigen Quellen beziehen. Weltweit fördert der Konzern gemeinnützige Projekte, verpflichtet seine Zulieferer dazu, soziale Mindeststandards einzuhalten. Und Coca-Cola gibt an, keine Werbekampagnen durchzuführen, die sich an Kinder unter zwölf Jahren richten.

Der Konzern ist beliebt bei Anbietern von Finanzprodukten, die als nachhaltig beworben werden. Die Aktien der Coca-Cola HBC AG und der Coca-Cola European Partners plc sind im Dow Jones Sustainability World Index vertreten – und damit auch in Fonds und ETFs, die sich auf diesen Nachhaltigkeitsindex beziehen. Die Aktie der Muttergesellschaft The Coca-Cola Co. taucht ebenfalls in Nachhaltigkeits-Fonds auf, beispielsweise im MEAG Nachhaltigkeit A (einen ECOreporter-Test  dieses Fonds können Sie hier lesen).

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

70 Prozent Softdrinks

Aber: Das Kerngeschäft von Coca-Cola ist nicht nachhaltig. Denn der Konzern verkauft laut seinem Jahresbericht 2018 zu etwa 70 Prozent Softdrinks. Coca-Cola, Sprite, Fanta, Mezzo Mix, auch Vio Bio Limo – die Produkte des Unternehmens sind zu einem großen Teil mit Zucker gesüßt. Und der ist nach Ansicht vieler Ernährungswissenschaftler besonders ungesund, wenn er in Form von Getränken aufgenommen wird. Der Wissenschaftsautor Bas Kast hat für sein Buch "Der Ernährungskompass“ tausende von Ernährungsstudien ausgewertet. Sein Fazit: Kaum ein Lebensmittel macht so schnell so dick und krank wie Softdrinks.

Coca-Cola will zwar den Zuckergehalt seiner Getränke von 2015 bis 2020 um 10 Prozent reduzieren, aber das löst das Grundproblem nicht. Und Zucker ist nicht nur in den Softdrinks des Unternehmens enthalten, sondern auch in den Sport-Drinks und sogar in den Bio-Tee-Getränken.

Wirklich gesunde Produkte ohne Zucker oder andere Süßungsmittel finden sich bei Coca-Cola kaum. Daher sind die Aktien des Konzerns für ECOreporter kein nachhaltiges Investment.

Sie wollen in nachhaltigere Getränkeunternehmen investieren? Dann schauen Sie sich diese beiden Mineralwasseraktien an, die ECOreporter analysiert hat.

Verwandte Artikel

18.10.19
 >
12.04.21
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x