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Intel: Unbeeindruckt von Apple - wie lange noch?
Apple will ab 2020 nur noch eigene Computerchips verbauen, Intel-Chips bleiben dann außen vor. Wie wirkt sich das auf die Aktie aus?
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Nach Bekanntgabe der Nachricht gab die Intel-Aktie kurzfristig nach, stabilisierte sich anschließend jedoch wieder. Das war Anfang April. Charttechnisch steht die Favoriten-Aktie vor einem Wendepunkt: Geht's mit dem Kurs zukünftig rauf oder runter? Was hat sich seitdem getan, womit müssen Anleger beim Intel-Aktienkurs rechnen? Wir haben den Chart der Intel-Aktie genauer unter die Lupe genommen und zeigen Ihnen, wo es zukünftig hingehen kann.
Betrachtet man die vergangenen sechs Monate im Chartverlauf der Intel-Aktie, verteuerte sich der Preis deutlich: Von 39,30 US-Dollar - umgerechnet etwa 31,90 Euro - Mitte Oktober 2017 auf zuletzt 51,27 US-Dollar (knapp 41,43 Euro, 11.4., 22:00 Uhr, Nasdaq-Kurs). Das ist ein Kursgewinn von über 30 Prozent.
Dazu kamen zwei Dividendenzahlungen: Anfang Dezember 2017 (0,2725 US-Dollar, etwas mehr als 22 Euro-Cent) und Anfang März 2018 (0,30 US-Dollar, mehr als 24 Euro-Cent) - nicht schlecht für Intel-Aktionäre.
Im selben Zeitraum stieg der Vergleichsindex Nasdaq 100 um "nur" etwa 5 Prozent. Die Intel-Aktie übertrumpfte somit ihren Index um mehr als 20 Prozent, Dividendenzahlungen nicht einberechnet.
Wendepunkt der Intel-Aktie?
Legt man den Chartverlauf der Intel-Papiere zu Grunde, steht die Aktie vor einem Wendepunkt. Der Preis von 50 US-Dollar je Anteilsschein (knapp 40,60 Euro) spielt dabei eine wichtige Rolle. Wird dieser Preisbereich unterschritten, ist Luft nach unten bis zu Preisen von 43 US-Dollar (umgerechnet fast 35 Euro).
Werden die 50 US-Dollar je Anteilsschein nach oben verlassen, winken neue Höchstkurse. Erst Ende März erreichte der Intel-Aktienkurs seinen bisherigen Höchststand von 52,48 US-Dollar (knapp 42,60 Euro) je Papier.
Der Konzern, Spezialist für Halbleiter- und Chip-Technik, ist sehr gut aufgestellt und in seinem Bereich führend. Selbst chinesische Unternehmen kommen an Intel-Bauteilen, vorzugsweise Computer-Chips, nicht vorbei. Bisher ist es China nicht gelungen, die Nachfrage nach den begehrten Computer-Bauteilen mit der heimischen Produktion zu decken.
Es fehlt den Unternehmen schlicht an "Know-How", sie sind auf Intel-Produkte angewiesen. Das macht Intel unabhängig von der Konkurrenz. In der Börsensprache nennt man das "Burggraben". Diese Bezeichnung wird verwendet, wenn Unternehmen von außen weniger angreifbar sind.
Apple verunsicherte Intel nur kurz
Die Nachricht von Apple, ab 2020 nur noch eigene Computerchips zu verbauen, lastete nur kurz auf der Intel-Aktie. Wir gehen von keinen weiteren Auswirkungen auf die Intel-Aktie aus. Der Umsatzanteil der Computer-Chips, die Intel für Apple-Produkte beisteuert, ist mit 5 Prozent nicht gering, jedoch auch nicht hoch. Des Weiteren gibt es bisher noch keine Details zu Apples Vorhaben, bis 2020 nur noch eigene Chips in Produkten zu verbauen.
Fazit: Anleger sollten vor dem Einstieg abwarten
Aktionäre, die bisher noch keine Position von Intel-Aktien aufgebaut haben, sollten aktuell noch den zukünftigen Kursverlauf abwarten. Einsteigen oder seine bisherige Position aufstocken sollte man erst wenn klar ist, wohin die Reise der Intel-Aktie geht. Diese Entscheidung sollte in den kommenden Wochen fallen.
Wichtige Kursmarken stellen die 50-US-Dollar- und die 45-US-Dollar-Marke: Wird die 50-Dollar-Marke nach oben überschritten, sind neue Höchststände möglich.
Bei Kursen unterhalb 45 US-Dollar können Aktionäre über einen (Teil-)Verkauf ihrer Position nachdenken - sofern sie zu guten Kaufkursen in die Aktie eingestiegen sind. Bei Kursen unterhalb von 45 US-Dollar findet eine Neu-Bewertung der Intel-Aktie statt.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Hier gelangen Sie zum ausführlichen Unternehmensportrait.
Intel Corp.: ISIN / WKN 855681