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Aktie von SolarWorld im Aufwärtstrend - was Anleger beachten sollten
Die SolarWorld AG hat 2015 ein besseres Ergebnis erwirtschaftet als vor Wochen auf Basis vorläufiger Zahlen gemeldet. Die Solaraktie legte am Morgen deutlich zu. Anleger sollten dennoch vorsichtig bleiben.
Der Solarkonzern aus Bonn hat heute seine offizielle Jahresbilanz vorgelegt. Demnach hat die SolarWorld AG wie am 1. Februar gemeldet den Absatz im Vergleich zu 2014 um 33 Prozent auf 1.159 Megawatt (MW) gesteigert und den Jahresumsatz ebenfalls um ein Drittel auf 763 Millionen Euro. Doch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 40,8 Millionen Euro und nicht wie vorläufig berechnet auf 35 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) fiel der Jahresverlust mit 4,2 Millionen Euro nicht so hoch aus wie Anfang Februar gemeldet, als SolarWorld einen EBIT-Verlust von zehn Millionen Euro ankündigte.
Das Jahresergebnis bleibt eine Enttäuschung
Diese positive Veränderung beim Ergebnis mag den heutigen Kursanstieg von SolarWorld erklären. Die Solaraktie kletterte am heutigen Donnerstag bis 10:15 Uhr im Xetra um 1,8 Prozent auf 11,50 Euro. Sie notiert damit noch 3,2 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Dennoch bleibt das Jahresergebnis des Solarkonzerns enttäuschend. Denn das EBITDA lag um 67 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Erst wenn man Sondereffekte herausrechnet ist es deutlich gewachsen. Inklusive Sondereffekte ist auch das EBIT in 2015 eingebrochen, gegenüber 2014 um 66,5 Millionen Euro. Doch auch ohne Sondereffekte fiel es negativ aus. Damit hat SolarWorld das Ziel verfehlt, in 2015 wieder ein positives EBIT zu erreichen. Diese zuversichtliche Prognose hatte der Vorstand erst Ende Oktober 2015 kassiert und damit einen Kursabsturz ausgelöst. Er hatte damals einräumen müssen, dass sich die angekündigten operativen Verbesserungen verzögerten, mit denen er die Kostenstruktur wesentlich verbessert wollte. Es spricht nicht für das Unternehmen, dass es trotz stark erhöhter Absätze und weltweit stark steigender Nachfrage für Solartechnik weiterhin nicht imstande war, profitabel zu wirtschaften.
Philipp Koecke, Finanzvorstand der SolarWorld AG, kündigte heute an, dass der Solarkonzern nun in 2016 endlich einen operativen Gewinn erzielen werde. Ihm zufolge peilt die Konzernführung „ein EBIT im unteren zweistelligen Millionenbereich“ an. Koecke relativierte diese Ankündigung aber durch den Hinweis, dass „saisonale Schwankungen“ zu "unterschiedlichen Ergebnissen in den einzelnen Quartalen" führen könnten.
Hemlock-Klage gegen SolarWorld ist ein Investitionsrisiko
ECOreporter.de rät Anlegern, zunächst die weitere Entwicklung abzuwarten und noch nicht in die Aktie von SolarWorld zu investieren. Erst muss der Solarkonzern mit guten Zwischenbilanzen belegen, dass er wirklich in der Lage ist, einen operativen Gewinn zu erwirtschaften. Zudem hängt weiterhin die Klage, die der Solarsiliziumhersteller Hemlock gegen SolarWorld angestrengt hat, noch immer wie ein Damoklesschwert über dem Solarkonzern.
Eine Tochter der SolarWorld AG, die Deutsche Solar GmbH, hatte 2014 die Abnahme von Hemlock-Silizium eingestellt, nachdem es ihr nicht gelungen war, Hemlock zu Nachverhandlungen über den Preis und die Abnahmemenge zu bewegen. Hemlock hat deshalb in den Vereinigten Staaten eine Klage mit dem Vorwurf des Vertragsbruchs eingereicht. Der Streitwert liegt schon ohne angelaufene Zinsen bei 676 Millionen US-Dollar. Das sind umgerechnet 622 Millionen Euro.
Zwar ist es unwahrscheinlich, dass Hemlock SolarWorld mit der Klage in die Pleite treiben will, denn dann müsste der Siliziumhesteller seine Forderungen an die Deutschen wohl abschreiben, aber es ist weiter offen, wie hoch der Preis ausfällt, den SolarWorld entrichten muss, um eine Einigung mit Hemlock zu erreichen. In jedem Fall ist die Gefahr groß, dass SolarWorld viel Geld an Hemlock zahlen muss und damit abermals weniger Gewinn erzielt als angekündigt. Sollte es dazu kommen, dürfte die Solaraktie wohl stark unter Druck geraten. Auch wegen dieses Risikos raten wir von dem Investment ab.
SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM
Der Solarkonzern aus Bonn hat heute seine offizielle Jahresbilanz vorgelegt. Demnach hat die SolarWorld AG wie am 1. Februar gemeldet den Absatz im Vergleich zu 2014 um 33 Prozent auf 1.159 Megawatt (MW) gesteigert und den Jahresumsatz ebenfalls um ein Drittel auf 763 Millionen Euro. Doch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 40,8 Millionen Euro und nicht wie vorläufig berechnet auf 35 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) fiel der Jahresverlust mit 4,2 Millionen Euro nicht so hoch aus wie Anfang Februar gemeldet, als SolarWorld einen EBIT-Verlust von zehn Millionen Euro ankündigte.
Das Jahresergebnis bleibt eine Enttäuschung
Diese positive Veränderung beim Ergebnis mag den heutigen Kursanstieg von SolarWorld erklären. Die Solaraktie kletterte am heutigen Donnerstag bis 10:15 Uhr im Xetra um 1,8 Prozent auf 11,50 Euro. Sie notiert damit noch 3,2 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Dennoch bleibt das Jahresergebnis des Solarkonzerns enttäuschend. Denn das EBITDA lag um 67 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Erst wenn man Sondereffekte herausrechnet ist es deutlich gewachsen. Inklusive Sondereffekte ist auch das EBIT in 2015 eingebrochen, gegenüber 2014 um 66,5 Millionen Euro. Doch auch ohne Sondereffekte fiel es negativ aus. Damit hat SolarWorld das Ziel verfehlt, in 2015 wieder ein positives EBIT zu erreichen. Diese zuversichtliche Prognose hatte der Vorstand erst Ende Oktober 2015 kassiert und damit einen Kursabsturz ausgelöst. Er hatte damals einräumen müssen, dass sich die angekündigten operativen Verbesserungen verzögerten, mit denen er die Kostenstruktur wesentlich verbessert wollte. Es spricht nicht für das Unternehmen, dass es trotz stark erhöhter Absätze und weltweit stark steigender Nachfrage für Solartechnik weiterhin nicht imstande war, profitabel zu wirtschaften.
Philipp Koecke, Finanzvorstand der SolarWorld AG, kündigte heute an, dass der Solarkonzern nun in 2016 endlich einen operativen Gewinn erzielen werde. Ihm zufolge peilt die Konzernführung „ein EBIT im unteren zweistelligen Millionenbereich“ an. Koecke relativierte diese Ankündigung aber durch den Hinweis, dass „saisonale Schwankungen“ zu "unterschiedlichen Ergebnissen in den einzelnen Quartalen" führen könnten.
Hemlock-Klage gegen SolarWorld ist ein Investitionsrisiko
ECOreporter.de rät Anlegern, zunächst die weitere Entwicklung abzuwarten und noch nicht in die Aktie von SolarWorld zu investieren. Erst muss der Solarkonzern mit guten Zwischenbilanzen belegen, dass er wirklich in der Lage ist, einen operativen Gewinn zu erwirtschaften. Zudem hängt weiterhin die Klage, die der Solarsiliziumhersteller Hemlock gegen SolarWorld angestrengt hat, noch immer wie ein Damoklesschwert über dem Solarkonzern.
Eine Tochter der SolarWorld AG, die Deutsche Solar GmbH, hatte 2014 die Abnahme von Hemlock-Silizium eingestellt, nachdem es ihr nicht gelungen war, Hemlock zu Nachverhandlungen über den Preis und die Abnahmemenge zu bewegen. Hemlock hat deshalb in den Vereinigten Staaten eine Klage mit dem Vorwurf des Vertragsbruchs eingereicht. Der Streitwert liegt schon ohne angelaufene Zinsen bei 676 Millionen US-Dollar. Das sind umgerechnet 622 Millionen Euro.
Zwar ist es unwahrscheinlich, dass Hemlock SolarWorld mit der Klage in die Pleite treiben will, denn dann müsste der Siliziumhesteller seine Forderungen an die Deutschen wohl abschreiben, aber es ist weiter offen, wie hoch der Preis ausfällt, den SolarWorld entrichten muss, um eine Einigung mit Hemlock zu erreichen. In jedem Fall ist die Gefahr groß, dass SolarWorld viel Geld an Hemlock zahlen muss und damit abermals weniger Gewinn erzielt als angekündigt. Sollte es dazu kommen, dürfte die Solaraktie wohl stark unter Druck geraten. Auch wegen dieses Risikos raten wir von dem Investment ab.
SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM