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Aktie von First Solar im Kurskeller - Studie sieht Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen vor großen Herausforderungen
Dass sich die Aussichten für Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen deutlich eingetrübt haben, ist spätestens offenbar geworden, als First Solar in der vergangenen Woche massive Stellenstreichungen ankündigte (wir
berichteten). Das Unternehmen aus Tempe im US-Bundesstaat Arizona ist zwar noch immer der mit Abstand größte Produzent von Dünnschicht-Solarmodulen weltweit. Aber es hat wie auch die anderen auf diese Technologie spezialisierten Solarhersteller einen Großteil seines Preisvorteils verloren.
Die meisten Solarmodule basieren auf dem Einsatz von Silizium. Über mehrere Produktionsstufen fertigen die herkömmlichen Solarhersteller daraus Ingots, Wafer und Solarzellen und daraus wiederum Solarmodule. Hersteller von Dünnschichtmodulen kommen dagegen mit einem Arbeitsgang aus. So wird bei First Solar eine Halbleiterschicht mit dem Grundstoff Cadmiumtellurid (CdTe), die Sonnenlicht in Energie umwandelt, auf ein Rückglas aufgebracht und mit Hilfe eines Frontglases luftdicht verschlossen - fertig. Daher ist die Produktion deutlich billiger als bei herkömmlichen Modulen und konnten sie lange weitaus günstiger angeboten werden als Siliziummodule. Doch in dem Segment sind in den letzten Jahren die Preise infolge von Überkapazitäten massiv verfallen. Sie haben sich so den Preisen für Dünnschicht-Solarmodule stark angenähert. Doch nur über deutliche Preisvorteile können die den Nachteil ausgleichen, dass Dünnschicht-Solarmodule Sonnenlicht bei weitem nicht so effizient in Energie umwandeln und daher weniger Sonnenernte ermöglichen.
Eine aktuelle Studie von Greentech Media (GTM) Research aus dem US-Bundesstaat Massachusetts hat nun ermittelt, dass der Marktanteil der Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen in 2011 stark gesunken ist. Noch in 2009 entfiel im Weltmarkt für Solarmodule ein Fünftel auf diese Technologie. Im Vergangenen Jahr erreichten die Dünnschicht-Solarmodule laut GTM nur noch einen Marktanteil von elf Prozent. Das Volumen des Weltmarktes für Dünnschicht-Solarmodule wird den Marktforschern zufolge in diesem Jahr nur noch rund drei Milliarden US-Dollar umfassen.
GTM geht aber davon aus, dass sich der Sektor dann wieder erholen und bis 2015 oder 2016 auf ein Marktvolumen von deutlich über sieben Milliarden US-Dollar anwachsen kann. Doch dafür sei es unerlässlich, dass die Hersteller – allen voran der Marktführer First Solar – die Effizienz ihrer Produktion und ihrer Module verbessern. Ihre Produktionskosten je Watt müssten auf rund 0,50 Dollar sinken. Zum Vergleich: laut GTM erreichen die ersten Hersteller von leistungsstarken Siliziummodulen gegenwärtig Produktionskosten je Watt von knapp unter einem Dollar.
GTM prognostiziert, dass es nicht allen Herstellern von Dünnschicht-Solarmodulen gelingen wird, die Kosten so stark zu senken und die Effizienz ihrer Produkte so stark zu erhöhen, dass ihnen der Spagat gelingt, immer bessere Module immer günstiger anzubieten. Zumal dafür auch eine solide Finanzausstattung erforderlich sei. Wem dies aber gelinge, könne vom Marktpotential für Dünnschicht-Solarmodulen demnächst aber umso stärker profitieren.
Auch Matthew Feinstein von Lux Research rät Herstellern von Dünnschicht-Solarmodulen, möglichst schnell wieder in die Weiterentwicklung ihrer Produkte zu investieren. Das erklärte er auf dem von der Solarpraxis AG in Berlin veranstalteten Solarpraxis AG Thin-Film Industry Forum 2012. Ferner betonte er, dass die wachsenden Märkte Südasiens, des Nahe Ostens und Südamerikas, in denen die kristalline Siliziummodule noch nicht etabliert seien, sich am besten für die Einführung von Dünnschicht-Photovoltaik eignen. Diese Märkte würden sich in den nächsten Jahren vervierfachen, so Feinstein.
First Solar hat bereits im vergangenen Jahr das Ruder herumgeworfen. Im November war der bisherige Konternchef entlassen und ein Strategieschwenk angekündigt worden (per
Mausklick gealngen SIe zu unserem Bericht darüber). Statt des weiteren Ausbaus der Produktionskapazitäten will das Unternehmen nun den Fokus auf Kosteneinsparungen legen und gleichzeitig die Effizienz der Dünnschicht-Solarmodule von First Solar erhöhen. Die Börsianer haben dies bislang noch nicht honoriert. Die Aktie ging gestern Abend in Frankfurt mit 14,5 Euro aus dem Handel und notierte damit rund 84 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Vor der Bekanntgabe eines starken Jahresverlustes in 2011 vor knapp zwei Monaten war sie noch mit über 25 Euro gehandelt worden. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,6 ist sie aktuell recht günstig bewertet.
First Solar Inc.: ISIN US3364331070 / WKN: A0LEKM

Die meisten Solarmodule basieren auf dem Einsatz von Silizium. Über mehrere Produktionsstufen fertigen die herkömmlichen Solarhersteller daraus Ingots, Wafer und Solarzellen und daraus wiederum Solarmodule. Hersteller von Dünnschichtmodulen kommen dagegen mit einem Arbeitsgang aus. So wird bei First Solar eine Halbleiterschicht mit dem Grundstoff Cadmiumtellurid (CdTe), die Sonnenlicht in Energie umwandelt, auf ein Rückglas aufgebracht und mit Hilfe eines Frontglases luftdicht verschlossen - fertig. Daher ist die Produktion deutlich billiger als bei herkömmlichen Modulen und konnten sie lange weitaus günstiger angeboten werden als Siliziummodule. Doch in dem Segment sind in den letzten Jahren die Preise infolge von Überkapazitäten massiv verfallen. Sie haben sich so den Preisen für Dünnschicht-Solarmodule stark angenähert. Doch nur über deutliche Preisvorteile können die den Nachteil ausgleichen, dass Dünnschicht-Solarmodule Sonnenlicht bei weitem nicht so effizient in Energie umwandeln und daher weniger Sonnenernte ermöglichen.
Eine aktuelle Studie von Greentech Media (GTM) Research aus dem US-Bundesstaat Massachusetts hat nun ermittelt, dass der Marktanteil der Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen in 2011 stark gesunken ist. Noch in 2009 entfiel im Weltmarkt für Solarmodule ein Fünftel auf diese Technologie. Im Vergangenen Jahr erreichten die Dünnschicht-Solarmodule laut GTM nur noch einen Marktanteil von elf Prozent. Das Volumen des Weltmarktes für Dünnschicht-Solarmodule wird den Marktforschern zufolge in diesem Jahr nur noch rund drei Milliarden US-Dollar umfassen.
GTM geht aber davon aus, dass sich der Sektor dann wieder erholen und bis 2015 oder 2016 auf ein Marktvolumen von deutlich über sieben Milliarden US-Dollar anwachsen kann. Doch dafür sei es unerlässlich, dass die Hersteller – allen voran der Marktführer First Solar – die Effizienz ihrer Produktion und ihrer Module verbessern. Ihre Produktionskosten je Watt müssten auf rund 0,50 Dollar sinken. Zum Vergleich: laut GTM erreichen die ersten Hersteller von leistungsstarken Siliziummodulen gegenwärtig Produktionskosten je Watt von knapp unter einem Dollar.
GTM prognostiziert, dass es nicht allen Herstellern von Dünnschicht-Solarmodulen gelingen wird, die Kosten so stark zu senken und die Effizienz ihrer Produkte so stark zu erhöhen, dass ihnen der Spagat gelingt, immer bessere Module immer günstiger anzubieten. Zumal dafür auch eine solide Finanzausstattung erforderlich sei. Wem dies aber gelinge, könne vom Marktpotential für Dünnschicht-Solarmodulen demnächst aber umso stärker profitieren.
Auch Matthew Feinstein von Lux Research rät Herstellern von Dünnschicht-Solarmodulen, möglichst schnell wieder in die Weiterentwicklung ihrer Produkte zu investieren. Das erklärte er auf dem von der Solarpraxis AG in Berlin veranstalteten Solarpraxis AG Thin-Film Industry Forum 2012. Ferner betonte er, dass die wachsenden Märkte Südasiens, des Nahe Ostens und Südamerikas, in denen die kristalline Siliziummodule noch nicht etabliert seien, sich am besten für die Einführung von Dünnschicht-Photovoltaik eignen. Diese Märkte würden sich in den nächsten Jahren vervierfachen, so Feinstein.
First Solar hat bereits im vergangenen Jahr das Ruder herumgeworfen. Im November war der bisherige Konternchef entlassen und ein Strategieschwenk angekündigt worden (per

First Solar Inc.: ISIN US3364331070 / WKN: A0LEKM