Aktie der PVA TePla AG im Kurskeller - Analyst rät zur Vorsicht

Trotz einer guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2012 steht die Aktie der PVA TePla AG aus Wettenberg unter Druck. Das Unternehmen, das unter anderem Kristallzuchtanlagen für die Photovoltaikbranche herstellt, hatte gestern Zuwächse beim Umsatz und beim Gewinn bekannt gegeben (wir berichteten). Die Aktie stabilisierte sich zwar, notiert aber mit 2,81 Euro (10 Uhr) heute immer noch mehr als 18 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damit wird sie nur leicht unter dem Buchwert gehandelt, ist also sehr günstig bewertet.


Jens Jung, Analyst der BHF Bank, rechnet auf Jahressicht zwar mit einem Kursanstieg auf 3,10 Euro, rät aber zur Vorsicht. Er hatte den Anteilsschein bislang mit „overweight“ eingestuft, also die  Aufstockung der Beteiligung empfohlen. Diese Einschätzung hat er auf „market weight“ gesenkt und das Kursziel von ehemals 4,50 Euro deutlich gekappt.

Dies begründet der Analyst mit dem schwachen Neugeschäft der PVA TePla AG. Im gesamten ersten Halbjahr seien lediglich neue Aufträge im Wert von 29,3 Millionen Euro eingegangen und damit etwa ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die schwache Nachfrage aus der Solarbranche stimmt ihn skeptisch.

Zwar zweifelt Jung nicht daran, dass das Unternehmen seine Prognose für 2012 erfüllen wird. Seine Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr hat er aber deutlich reduziert, für den Umsatz in 2013 sagt er nur noch  95,4 Millionen Euro voraus und damit zehn Prozent weniger als bislang. In 2012 will PVA TePla noch 120 bis 130 Millionen Euro Umsatz erreichen.

Der Experte der BHF Bank geht davon aus, dass der Solarzulieferer in diesem Jahr einen Gewinn je Aktie von 32 Eurocents erreichen wird, nach 42 Eurocents im Vorjahr und 35 Eurocents in 2010. Seine Erwartung für 2013 hat er von 34 auf ganze 18 Eurocents reduziert. Er rät Investoren, nun erst einmal die weitere Entwicklung bei den Aufträgen des Unternehmens abzuwarten.

PVA TePla AG: ISIN DE0007461006 / WKN 746100