Fonds / ETF, Fonds des Monats

Acht Prozent Plus für den besten nachhaltiger Rentenfonds im Januar

Weit über sechs Prozent haben die nachhaltigen Rentenfonds im Januar zugelegt. Der Fonds des Monats verbesserte sich sogar um rund acht Prozent. Jeder vierte der 40 nachhaltigen Rentenfonds auf dem deutschen Markt legte mindestens zwei Prozent zu. Das geht aus unserer Datenbank ECOfondsreporter hervor. ** Nur der Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds schloss den Januar im Minus ab.

**Aufgrund eines technischen Fehlers mussten wir die ursprüngliche Version dieses Artikels austauschen. Sie basierte auf falschen Kursangaben. (die Red.)

Erster Fonds des Monats in 2015 wurde in dieser Kategorie der SEB ÖkoRent mit einem Plus von 7,7 Prozent im Januar. Auf Sicht von zwölf Monaten hat er sich um 15,5 Prozent verbessert. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 0,7 Prozent. Der 2003 von SEB Asset Management S.A. aus Luxemburg, einer Tochter der schwedischen Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) gestartete Fonds verfügt über ein Volumen von rund elf Millionen Euro. Anfallende Gewinne werden nicht ausgeschüttet, sondern thesauriert, fließen also dem Fondsvermögen zu. Der SEB ÖkoRent investiert in Anleihen von Unternehmen und Staaten, die einen überdurchschnittlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Ausgeschlossen sind Geschäftsaktivitäten in Bereichen wie Rüstung, Atomkraft, Luftfahrt und Gentechnik. Auch die Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen und die Verbreitung von Pornographie ist tabu. Größte Positionen im Portfolio des SEB ÖkoRent sind etwa Anleihen der Bundesrepublik Deutschland und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Mit denkbar knappem Vorsprung vor dem LGT Sustainable Impact Global Bond Fund rangiert der Candriam Sustainable World Bonds in der aktuellen Monatsauswertung auf Rang 2. Er verbesserte sich im Januar um rund sieben Prozent. Auf Jahressicht hat er über 18 Prozent zugelegt. Pro Jahr fällt eine Verwaltungsgebühr von 0,6 Prozent an. Das Volumen umfasst rund zehn Millionen Euro. Auch beim Candriam Sustainable World Bonds handelt es sich um einen thesaurierenden Fonds. Er startete in 2005 und wird seit dem Frühjahr 2014 von der New York Life Investments verwaltet, die mit der belgischen Dexia Asset Management auch deren Nachhaltigkeitsfonds übernommen hat. An dessen Nachhaltigkeitsansatz hat sich nichts geändert.

Dieser nachhaltige Rentenfonds folgt dem so genannten Best-in-Class-Ansatz, investiert also in Emittenten, wenn sie in ihrem jeweiligen Sektor zu den Nachhaltigkeitsbesten zählen (auf dieser  Sonderseite  von ECOreporter.de erfahren Sie mehr über den Best-in-Class-Ansatz). Für die Aufnahme in den Candriam Sustainable World Bonds reicht es wie beim SEB Ökorent, wenn die Emittenten in den Bereichen Umwelt, Soziales und von Corporate Governance zur besseren Hälfte ihres Sektors gehören. Tabu sind für den Fonds Wertpapiere von Emittenten, die Geschäfte mit Waffen, Tabak und Pornografie machen oder gegen die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verstoßen. Zu den größten Positionen im Portfolio des Candriam Sustainable World Bonds gehören Staatsanleihen aus Italien, Österreich und den Niederlanden sowie Unternehmensanleihen von Procter&Gamble und dem Netzbetreiber National Grid, beide aus den USA.

Die zehn besten nachhaltigen Rentenfonds im Januar

*In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.

ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2014 belief sich das Volumen der 268 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 34,8 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.
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