Dachsolaranlage: ABO Wind entwickelt in Afrika Projekte mit einer Kapazität von 2 Gigawatt. / Foto: Pixabay

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ABO Wind AG hat erstes Projekt in Afrika installiert - leidet die Aktie unter Corona?

Der Wind- und Solarparkentwickler ABO Wind aus Wiesbaden meldet den Netzanschluss seines ersten Projekts in Afrika. Wirkt sich die Corona-Pandemie auf das Geschäft von ABO Wind aus? ECOreporter fragte bei dem Unternehmen nach.

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ABO Wind hat zwölf Photovoltaik-Dachanlagen in Tunesien mit einer Gesamtleistung von 1,5 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. Die Anlagen befinden sich in den Städten Testour und Medjez el Bab, beide liegen rund 40 Kilometer südwestlich von Tunis. ABO Wind verantwortete die Planung der PV-Anlagen, die Beschaffung der Komponenten und die Errichtung.

Eigentümerin der PV-Anlagen ist die tunesische Poulina Holding Group, die an beiden Orten Aufzuchtfarmen für Hühnerküken betreibt. Zusammen sollen die Anlagen jährlich rund 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Den Großteil davon will das Unternehmen selbst verbrauchen.

Aktuell arbeitet ABO Wind eigenen Angaben zufolge in Südafrika, Tunesien und Tansania an der Entwicklung von Wind- und Solarparks mit einer Kapazität von rund 2 Gigawatt (GW). Insgesamt entwickelt das Unternehmen weltweit Projekte mit einem Volumen von 10 GW.

Corona-Pandemie: Auswirkungen auf ABO Wind?

"Bislang ist es uns gelungen, die durch die Corona-Pandemie entstehenden Nachteile auf ein erträgliches Maß zu begrenzen", erklärt Alexander Koffka, Mitglied der ABO Wind-Geschäftsleitung und Leiter der Investorenbetreuung, auf Anfrage von ECOreporter. "Die weltweit mehr als 600 Mitarbeiter der ABO Wind AG arbeiten nunmehr in der dritten Woche überwiegend von zu Hause, um Ansteckungsrisiken zu minimieren. Virus-Infektionen unter den Kollegen sind bislang keine bekannt. Aufgrund der guten Ausstattung mit leistungsfähigen Laptops und stabilen Netzen funktioniert die Heimarbeit weitgehend reibungslos."

Da Banken, Gerichte und Behörden nur eingeschränkt arbeiten würden, käme es allerdings zu Verzögerungen. Auch eine Flächensicherung für neue Projekte sei aufgrund der Reisebeschränkungen derzeit nicht möglich, so Koffka.

Aktuell baut ABO Wind Wind- und Solarparks in Frankreich, Deutschland und Griechenland. "Alle Baustellen laufen bislang weiter - trotz der Corona-Pandemie - und liegen im Wesentlichen im Plan", sagt ABO Wind-Sprecher Koffka. Auch das Servicegeschäft des Unternehmens funktioniere ohne größere Behinderungen.

Die Corona-Krise werde auf das Stromverkaufsgeschäft des Windparkbetreibers ABO Invest  - ein von ABO Wind gegründetes, aber mittlerweile unabhängiges Unternehmen - keine Auswirkungen haben, so Koffka. Derzeit würden alle 66 Windkraftanlagen nach Plan Strom produzieren. Auswirkungen wären allerdings denkbar, wenn sich Wartung und Reparatur der Anlagen aufgrund von Erkrankungen verzögern würden. "Ein solches Szenario zeichnet sich bislang nicht ab", sagt Koffka.

ABO Wind-Aktie hat Potenzial

Die ABO Wind-Aktie steht an der Börse Hamburg aktuell bei 17,10 Euro (2.4.2020, 8:01 Uhr) – unverändert zum Schlusskurs vom Vortag. Im letzten Monat hatte die Aktie 14,5 Prozent an Wert verloren. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 20 Prozent im Plus.

ECOreporter sieht bei der ABO Wind-Aktie Potenzial, wenn die internationalere Ausrichtung weiterhin konsequent verfolgt wird.

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