Auch langfristig sind die Ziele der ABO Wind intakt. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten, Meldungen

ABO Wind bestätigt Gewinnprognose für 2021

Der Wiesbadener Grünstrom-Projektentwickler ABO Wind erwartet trotz negativer Auswirkungen von Preissteigerungen und Lieferverzögerungen bei Zulieferern, seine Gewinnprognose für das laufende Jahr zu erfüllen. „Sofern wir in den nächsten vier Wochen keine negativen Überraschungen erleben, sollte unser Jahresergebnis 2021 geringfügig über dem des Jahres 2020 liegen“, erklärte Vorstand Jochen Ahn in einer Pressemitteilung.

Im Vorjahr betrug der Jahresüberschuss 13,1 Millionen Euro. Nach aktuellem Planungsstand erwartet das Unternehmen für das Jahr 2022 wiederum eine leichte Ergebnisverbesserung. Dabei sind Effekte aus Preissteigerungen für Solarmodule und Windkraftanlagen sowie verlängerte Lieferzeiten laut Unternehmen eingerechnet.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Die zum Teil deutlichen Preissprünge belasten zwar die Gewinnmargen einzelner Projekte, für die sich ABO Wind in Vorjahren bei Ausschreibungen Stromtarife gesichert hatte. Dies werde sich aber "langfristig über die Ergebnisse künftiger Tarifausschreibungen sowie die Vereinbarungen zu privatrechtlichen Stromlieferverträgen ausgleichen“, so Ahn. Engpässe in der Produktion und Logistik hätten wiederum die Zyklen insbesondere von Windkraftprojekten verlängert, sodass sich Erfolge erst später in den Geschäftszahlen niederschlügen.

Politik sendet positive Signale

An der Erwartung, bis 2024 die jährlichen Überschüsse auf ein Niveau von durchschnittlich mindestens 20 Millionen Euro zu steigern, hält ABO Wind fest. Dabei sieht der Konzern sich durch die im Koalitionsvertrag der mutmaßlichen neuen Bundesregierung formulierten Ziele unterstützt. SPD, Grüne und FDP wollen, dass bis 2030 mindestens 80 Prozent des bundesdeutschen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird.

Unter anderem wegen des steigenden Anteils der Elektromobilität und der fortschreitenden Digitalisierung rechnet ABO Wind mit einem deutlichen Anstieg des Stromverbrauchs. Damit stehe das Kerngeschäftsfeld von ABO Wind mehr denn je im Fokus, erklärte Ahn: „Unternehmen wie wir werden in den nächsten Jahren auch in Deutschland sehr viel mehr Wind- und Solarparks ans Netz bringen dürfen, um die Anforderungen des Klimaschutzes zu erfüllen.“

Die ABO Wind-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,8 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 56,80 Euro (Stand: 6.12.2021, 8:49 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 10,4 Prozent verloren, im Jahresvergleich ist sie 49 Prozent im Plus.

ECOreporter schätzt die Aussichten von ABO Wind weiterhin als gut ein. Insbesondere die zunehmend internationalere Ausrichtung und der Aufbau einer Batteriespeichersparte bieten langfristiges Wachstumspotenzial. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 32 ist die Aktie allerdings hoch bewertet. Anlegerinnen und Anleger müssen für einen Einstieg ein erhöhtes Risikobewusstsein mitbringen oder sollten Kursrücksetzer abwarten.

ABO Wind ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

Anlegerinnen und Anleger können auch über eine Anleihe in ABO Wind investieren. Das Unternehmen hat das Volumen der Anleihe Anfang Juli auf maximal 50 Millionen Euro aufgestockt.

Lesen Sie auch: Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

ABO Wind AG:  

Verwandte Artikel

05.10.21
 >
01.09.21
 >
19.08.21
 >
29.07.21
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x