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ABO Invest: Schwaches Windaufkommen - weniger Umsatz

Die ABO Invest AG erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2017 Umsatzerlöse von rund 13,2 Millionen Euro. Das sind rund 17 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2016. Wesentlicher Grund für den Umsatzrückgang war das schwache Windaufkommen in Deutschland und Frankreich, den beiden Hauptmärkten des Windparkbetreibers aus Wiesbaden.

Die Stromproduktion der ABO Invest-Windparks lag in Deutschland 21 Prozent und in Frankreich 17 Prozent unter der Stromproduktion, die in einem durchschnittlichen Windjahr zu erwarten ist. In Irland und Finnland waren die Windverhältnisse besser, hier blieb die Stromproduktion der Windparks des Konzerns nur 5 bzw. 9 Prozent unter der Prognose. Insgesamt blieben die Stromerträge des Windpark-Portfolios von ABO Invest rund 14 Prozent hinter dem in einem durchschnittlichen Windjahr zu erwartenden Ertrag zurück.

Geringere Stromproduktion drückt das Ergebnis

Der ABO Invest Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 ein Ergebnis vor Steuern von rund minus 1,36 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2016 konnte der Konzern noch ein positives Ergebnis von rund 360.000 Euro aufweisen. Trotz der schwächeren Zahlen im ersten Halbjahr 2017 ist nach Angaben von ABO Invest die Liquiditätslage stabil.

ABO Invest hat auch in der ersten Jahreshälfte 2017 den Kapitaldienst in Höhe von knapp 8,3 Millionen Euro planmäßig aus eigener Kraft geleistet. Zum 30. Juni 2017 verfügte die ABO Invest AG über einen Kassenbestand von rund 1,4 Millionen Euro sowie über ungenutzte Kreditlinien in Höhe von 2,25 Millionen Euro.

Aktienkurs stabil

Trotz der schlechteren Halbjahreszahlen blieb der Kurs der Bürgerwindaktie von ABO Invest stabil. Die Aktie notierte am 29. September an der Börse Düsseldorf bei rund 1,62 Euro und damit auf dem Kursniveau der vier Vortage. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die stabile Aussicht des Unternehmens. So deuten nach Einschätzung von ABO Invest "alle vorliegenden Auswertungen darauf hin, dass das Windpark-Portfolio die Ertragserwartungen langfristig erfüllen wird."

Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass das Windaufkommen im Durchschnitt der Betriebsjahre der Prognose entspricht. Korrigiert um den Windindex ist die Stromproduktion der Windparks nach Angaben des Unternehmens insgesamt weiterhin nahezu planmäßig. Bei durchschnittlichen Windverhältnissen wäre nach Angaben von ABO Invest das Ergebnis im ersten Halbjahr 2017 knapp positiv gewesen.

Weitere Investitionen geplant

Als nächste Investition plant ABO Invest für voraussichtlich Oktober 2017 den Kauf des finnischen Windparks Haapajärvi II, der teilweise bereits in Betrieb ist. Um kurzfristig den Ankauf weiterer Projekte zu ermöglichen, hatte die Hauptversammlung im Juni eine ordentliche Kapitalerhöhung beschlossen. Geplant ist, unter Ausschluss des Bezugsrechts kurzfristig 1,5 Millionen neue Aktien zu 1,64 Euro je Aktie auszugeben.

Die Aktien sollen der ABO Wind AG zur Zeichnung angeboten werden. Damit fließen ABO Invest knapp 2,5 Millionen Euro zu. Es ist nach Angaben von ABO Invest noch nicht entschieden, welche weiteren Projekte damit erworben werden.

ABO Invest AG: ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA
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