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ABO Invest AG legt Bilanz vor – Kraftwerkspark erweitert

Der Wiesbadener Erneuerbare-Energieanlagenbetreiber ABO Invest AG hat das Geschäftsjahr 2013 mit mehr Umsatz und leicht gesteigertem Ertrag aus dem operativen Geschäft (EBIT) abgeschlossen. Dennoch  kletterte auch der Verlust  auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus der aktuellen Bilanz der ABO Invest AG hervor.

Demnach erzielte das Unternehmen 2013 mit 15,7 Millionen Euro 11,8 Prozent mehr Umsatz als 2012. Gleichzeitig stieg das EBIT auf Jahressicht um 0,9 Prozent auf rund 2,99 Millionen Euro an. Dennoch verbuchte die ABO Invest  AG mit minus 4,07 Millionen Euro ein deutlich negativeres Jahresergebnis als 2012. Damals lag der Verlust im Jahresergebnis noch bei 3,27 Millionen Euro. „Das Ergebnis ist kein Anlass zur Sorge“, stellt Vorstand Andreas Höllinger klar. „Windparks erwirtschaften in den ersten Betriebsjahren aufgrund anfänglich hoher Zinsverpflichtungen und Abschreibungen üblicherweise bilanzielle Verluste.“ 2013 drückten zudem nicht-liquiditätswirksame Sonderfaktoren das Ergebnis um 1,5 Millionen Euro, so Höllinger weiter: „Ohne diese Effekte war das Konzernergebnis besser als erwartet. Es wird noch einige Jahre dauern, bis der Konzern bilanzielle Gewinne erwirtschaftet.“ Für die Beurteilung des aktuellen Geschäftserfolgs aussagekräftiger sei das operative Jahresergebnis.

Rund 40 Millionen Euro für drei neue Windparks

Unterdessen hat der vor allem auf Windkraftanlagen spezialisierte Grünstromanlagenbetreiber seinen Kraftwerkspark weiter ausgebaut:  Bis 30. Juni 2014 erwirbt ABO Invest drei weitere Windparks in Frankreich und Deutschland. Die drei Neuerwerbungen kommen zusammen auf 28,5 Megawatt (MW) Leistungskapazität und bringen die Gesamtkapazität des ABO-Invest-Kraftwerksparks auf 112 MW. Dafür investiere das Unternehmen rund 40 Millionen Euro, hieß es. Zwei der drei neuen Windparks befinden sich in Frankreich und einer in Deutschland. Es handele sich zum einen um die Windfarm Saint Nicolas-des-Bief, bestehend aus sieben Windrädern des dänischen Herstellers Vestas. Dieses Windparkprojekt mit 14 MW Kapazität beginne voraussichtlich 2015 mit der Stromproduktion.   Zum anderen werde ABO Invest wohl noch bis zum Jahresende 2014 in Couffé  im Departement Loire-Atlantique einen Windpark mit zehn Megawatt Kapazität aus fünf Vestas-Turbinen in Betrieb nehmen. Der dritte neue ABO-Invest-Windpark steht im saarländischen Losheim und ist bereits seit 2004 Strom aus  drei Windkraftanlagen von General Electric mit jeweils 1,5 Megawatt Leistung.

Neue „Bürgerwindaktien“ im Juni

Außerdem führt ABO-Invest eine Bezugsrechtkapitalerhöhung durch. Das hat der Windkraftanlagenbetreiber in einem neuen Wertpapierprospekt zur Bürgerwindaktie festgehalten. Demnach haben Aktionäre der ABO Invest  das Anrecht auf neue Aktie zum Preis von 1,33 Euro, also unterhalb des aktuellen Börsenkurses. Der lag heute um 10:07 Uhr an der Börse Düsseldorf bei 1,343 Euro. Das Bezugsverhältnis ist 7:1 – es gibt eine neue Aktie für sieben bestehende. Darüber hinaus haben Aktionäre die Möglichkeit, zusätzliche Aktien zu zeichnen („Überbezug“). Das kommt zum Tragen falls nicht alle Aktionäre ihre Bezugsrechte wahrnehmen. Die Unterlagen zu der Bezugsrechtskapitalerhöhung erhalten ABO Invest-Aktionäre in den nächsten Tagen von ihrer depotführenden Bank. Die Zeichnungsfrist währt vom 2. bis zum 16. Juni.  
ABO Invest ist ein Unternehmen der ABO-Wind-Gruppe. Die ABO Wind AG hat jüngst ebenfalls eine Bilanz veröffentlicht (mehr dazu lesen Sie  hier). Weitere Informationen bietet zudem dieses  Portrait von ABO Wind (Link entfernt).
ABO Invest AG: ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA

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