Erneuerbare Energie

9.8.2004: Schmack Biogas AG baut größte Mais-Biogasanlage-Anlage Europas in St.Veit, Kärnten

Im österreichischen St.Veit, Kärnten, ist die größte Mais-Biogasanlage-Anlage Europas eröffnet worden. Das melden die Schmack Biogas AG, Schwandorf, die die Anlage als Generalunternehmer errichtet hat, und die Kärntner Landesregierung. In der Biogas Anlage "Nawaros" (NAchWAchsendeROhStoffe) sollen den Angaben zufolge jährlich 8,5 Millionen Kilowattstunden Strom zur Versorgung von 2000 Kärntner Haushalten erzeugt werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf 3,7 Millionen Euro.

Nach nur vier Monaten Bauzeit sei man nun in die "heiße Inbetriebnahme" eingetreten und habe mittlerweile 40 Prozent der Auslastung erreicht, berichtet die bayerische Schmack Biogas, die die Anlage bis zum Erreichen der Volllast begleiten wird. Die Biogasanlage zeige, dass die Vergärung ausschließlich auf der Basis von Energiepflanzen auch im Megawatt-Bereich wirtschaftlich, technisch und prozessbiologisch Stand der Technik sei. Pro Jahr sollen laut der Meldung in dem Kraftwerk 16.000 Tonnen Silomais verarbeitet werden, das entspreche einer cirka 300 Hektar großen Anbaufläche. 60 Bauern aus der Umgebung würden den Mais liefern.

Inhaber der Anlage sind die Hypo Alpe-Adria-Bank mit 60 Prozent der Anteile und die Wärmebetriebs GesmbH, eine Tochter der Kelag mit 40 Prozent. Bis 2006 plane die Hypo die Verwirklichung eines Energieprojekts mit dem Titel "Biogaspark Alpe-Adria", hieß es weiter. Neben drei bereits in Bau befindlichen industriellen Anlagen, in Mölbling, Kappel am Krappfeld und St. Andrä sollten im Rahmen des Vorhabens weitere 25 landwirtschaftliche Anlagen mit einer maximal Leistung bis zu 499 Kilowatt errichtet werden, berichtet die Kärntner Landesregierung. Der Biogaspark solle im Endausbau Strom und Wärme für 13.500 Einfamilien-Haushalte produzieren.

Ulrich Schmack, Vorstandsvorsitzender der Schmack Biogas AG, sind mit der Realisierung des Kraftwerks neue Weichen gestellt. "Welche Anlagengrößen zukünftig die Branchenstruktur bestimmen, ist nur noch eine Frage der Stoffströme und der Wirtschaftlichkeit", so Schmack. Neben den landwirtschaftlichen Einzelhof-Anlagen würden genauso auch größere zentrale Anlagen Biogas produzieren. Entscheidend sei die Logistik der Verstromung." Die von der konventionellen Energiewirtschaft für Deutschland dringlich geforderte Nachrüstung des Kraftwerksparks könne wahrscheinlich schneller mit Biogasanlagen realisiert werden als mit konventionellen Kraftwerken, glaubt Schmack. Ab einem Megawatt elektrisch und aufwärts werde auch die Einspeisung des Gases ins Erdgasnetz schon heute interessant. Voraussetzung sei allerdings die unbedingte Verlässlichkeit der Biogasanlagen. Das sei nur möglich, wenn Planung, Bau, Inbetriebnahme und Betriebsführung aus einer Hand kämen.


Bild: Schmack Biogas AG, Anlagensystem
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