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9.1.2004: "Wir rechnen unbeschadet der Wertberichtigung mit einem Gewinn" - UmweltBank-Chef Horst P. Popp zur Insolvenz der Nevest new energy AG
"Die rund 500.000 Euro Abschreibungen aus der Insolvenz der Nevest verkraften wir locker." Das sagte Horst P. Popp, Vorstand der Nürnberger UmweltBank im Gespräch mit ECOreporter.de. Entgegen anderslautenden Pressemeldungen vor Weihnachten könne von einer Bestandsgefährdung der UmweltBank überhaupt nicht die Rede sein: "Wir rechnen unbeschadet der Wertberichtigung mit einem Gewinn", so Popp. Die Bank halte 4,8 Prozent der Anteile der Nevest, berichtet der Vorstand weiter. Der Kaufpreis im Jahr 2000 belief sich auf 1,20 Euro je Aktie.
"Es ist zudem nicht endgültig entschieden, dass unser gesamter Einsatz verloren ist", erklärt Popp. Immerhin gebe es eine ganze Reihe von Kaufinteressenten für die Biodieselanlage der Nevest im Brandenburgischen Schwarzheide; allein die UmweltBank habe mehrere potentielle Käufer an den Insolvenzverwalter vermittelt. Die Anlage sei prinzipiell rentabel, meint der Nürnberger Banker, der Ertragswert sei solide. Außerdem habe sie durch die umfangreichen Maschinen und Gebäude einen hohen Substanzwert.
Die Ursachen für das Scheitern der Nevest sieht Popp vor allem in internen Querelen und Unstimmigkeiten mit dem Hauptgesellschafter Umweltkontor AG. Der Liquiditätsmangel bei der Nevest habe sich durch eine um drei Monate verlängerte Anlaufphase bei der Tochter Biodiesel Schwarzheide dramatisch verschärft. "Umweltkontor hätte als Großaktionär für eine solide Finanzierung sorgen müssen", sagt Popp. Spät habe Leo Noethlichs, Verantwortlicher Umweltkontorvorstand, die Konsequenzen gezogen. Noethlichs erklärte wenige Tage nach dem Bekannt werden der Nevestpleite seinen Rückzug aus der Unternehmensführung bei Umweltkontor.
Die UmweltBank ist laut Vorstand Popp an insgesamt neun Umweltaktiengesellschaften beteiligt. Dazu zählen bekannte Unternehmen wie ABO-Wind, wind7, Phönix Sonnenstrom, Wasserkraft Volk oder Schmack Biogas. "Wir betrachten unsere Aktivität in diesem Bereich als Private Equity", sagt Popp: Unsere Ertragskraft ist groß genug, um bei einer vernünftigen Streuung der Beteiligungen auch junge Unternehmen zu fördern. Dem höheren Risiko stehen größere Entwicklungsmöglichkeiten gegenüber." Der Wert des gesamten Aktienportfolios der UmweltBank belaufe sich aktuell auf 764.000 Euro, so Popp, er stelle damit in der Bilanz der Bank eine vergleichsweise kleine Position dar. Die Bilanzsumme der UmweltBank lag zum Stichtag 30. Juni 2003 bei 449,2 Millionen Euro. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 1,45 Millionen Euro. Die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2003 will das Grüne Bankhaus Ende Januar vorlegen.
UmweltBank AG: ISIN DE0005570808 / WKN 557080
Bildnachweis: Horst P. Popp, Vorstand der Umweltbank AG / Quelle: Unternehmen
"Es ist zudem nicht endgültig entschieden, dass unser gesamter Einsatz verloren ist", erklärt Popp. Immerhin gebe es eine ganze Reihe von Kaufinteressenten für die Biodieselanlage der Nevest im Brandenburgischen Schwarzheide; allein die UmweltBank habe mehrere potentielle Käufer an den Insolvenzverwalter vermittelt. Die Anlage sei prinzipiell rentabel, meint der Nürnberger Banker, der Ertragswert sei solide. Außerdem habe sie durch die umfangreichen Maschinen und Gebäude einen hohen Substanzwert.
Die Ursachen für das Scheitern der Nevest sieht Popp vor allem in internen Querelen und Unstimmigkeiten mit dem Hauptgesellschafter Umweltkontor AG. Der Liquiditätsmangel bei der Nevest habe sich durch eine um drei Monate verlängerte Anlaufphase bei der Tochter Biodiesel Schwarzheide dramatisch verschärft. "Umweltkontor hätte als Großaktionär für eine solide Finanzierung sorgen müssen", sagt Popp. Spät habe Leo Noethlichs, Verantwortlicher Umweltkontorvorstand, die Konsequenzen gezogen. Noethlichs erklärte wenige Tage nach dem Bekannt werden der Nevestpleite seinen Rückzug aus der Unternehmensführung bei Umweltkontor.
Die UmweltBank ist laut Vorstand Popp an insgesamt neun Umweltaktiengesellschaften beteiligt. Dazu zählen bekannte Unternehmen wie ABO-Wind, wind7, Phönix Sonnenstrom, Wasserkraft Volk oder Schmack Biogas. "Wir betrachten unsere Aktivität in diesem Bereich als Private Equity", sagt Popp: Unsere Ertragskraft ist groß genug, um bei einer vernünftigen Streuung der Beteiligungen auch junge Unternehmen zu fördern. Dem höheren Risiko stehen größere Entwicklungsmöglichkeiten gegenüber." Der Wert des gesamten Aktienportfolios der UmweltBank belaufe sich aktuell auf 764.000 Euro, so Popp, er stelle damit in der Bilanz der Bank eine vergleichsweise kleine Position dar. Die Bilanzsumme der UmweltBank lag zum Stichtag 30. Juni 2003 bei 449,2 Millionen Euro. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 1,45 Millionen Euro. Die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2003 will das Grüne Bankhaus Ende Januar vorlegen.
UmweltBank AG: ISIN DE0005570808 / WKN 557080
Bildnachweis: Horst P. Popp, Vorstand der Umweltbank AG / Quelle: Unternehmen