9.10.2006: Schlechtes Umfeld wirft Schatten auf Börsengang des Biokraftstoffproduzenten Verbio

Bis morgen können Anleger Aktien des an die Börse strebenden Biokraftstoffproduzenten Verbio Vereinigte BioEnergie AG zeichnen. Die Preispanne für einen Anteilsschein des Unternehmens mit Sitz in Zörbig beträgt 17,00 bis 21,00 Euro. Das Fachmagazin GoingPublic rät von einer frühen Zeichnung ab und verweist auf das schlechte Börsenumfeld infolge des schwachen Börsenstarts der Südzucker-Tochter CropEnergies AG. Deren Aktien hatten acht Euro gekostet und haben sich seit dem Börsengang am 29. September bereits auf 6,25 Euro verbilligt (Frankfurt, 12:17 Uhr).

Das Fachmagazin stuft Verbio unter anderem wegen einer Marktkapitalisierung von mehr als 1 Milliarde Euro als ein attraktives Anlageziel insbesondere für Nachhaltigkeitsfonds ein. Auch sei angesichts der enormen Wachstumsperspektiven die gewählte Emissionsbewertung mit einem 2007er KGV von 16 bis 20 durchaus attraktiv. Verbio habe aber im Vorfeld selbst CropEnergies ausdrücklich als "Testfall" für die Biokraftstoff-Branche angesehen. Die Aktie drohe in den Negativsog der Südzucker-Tochter zu geraten, erst Tage nach dem Börsengang und zu erwartendem Kursrückgang sei der Einstieg zu empfehlen. Das Wachstumspotential der Branche, sei in Europa jedoch hervorragend mit der Solarbranche in ihrem Anfangsstadium zu vergleichen.

Verbio Vereinigte BioEnergie AG: ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W

^{Bildhinweis: Verbio-Anlage zur Produktion von Biodiesel / Quelle: Unternehmen}