Erneuerbare Energie

7.6.2004: Gegen "Verschandelung" - Niedersachsens Kommunen wollen über Trassenführung für Offshorewindkraft mitentscheiden

Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) in Wittmund will mitentscheiden, wo Überlandleitungen für Offshorewindparks gebaut werden. Nach Auffassung des Verbands mit Sitz in Wittmund, kann nur eine angemessene Planungsbeteiligung der Kommunen bei der Trassenführung verhindern, dass in der Nordsee "Investitionsgräber entstehen und unser Land mit oberirdischen Stromtrassen verschandelt wird". Die Ableitung der von Offshore-Windrädern auf See erzeugten Energie müsse gemeinsam mit den Städten und Gemeinden geplant und genehmigt werden, so der NSGB.

Anlass für den NSGB war ein bei der Bezirksregierung Weser-Ems anhängiges Raumordnungsverfahren zum Bau einer 190 Kilometer langen Freileitung von Dornum quer durch Ostfriesland über Varel nach Bramsche. Der Bund fürchtet, dass sieben bis acht weitere derartiger Freileitungen durch Norddeutschland gelegt werden müssen, um den Strom der geplanten Offshore-Windparks an Land abzuleiten. Die Städte und Gemeinden sehen sich dadurch auch in ihren kommunalen Flächenplanungen beeinträchtigt.
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