Erneuerbare Energie

6.9.2007: Erneuerbare Energien: Zuckerbrot und Peitsche - Chinesische Regierung will Unternehmen Investments in Regenerative Energieerzeugung schmackhaft machen

Die chinesische Regierung hat zum Ziel, die Energieversorgung des Riesenreiches bis 2020 zu 15 Prozent aus Erneurerbaren Quellen zu leisten. Gegenwärtig liegt der Anteil der Regenerativen laut Peking bei 7,5 Prozent. Wie ein hochrangiges Regierungsmitglied gegenüber einer US-Agentur erklärte, sollen dafür rund 265 Milliarden US-Dollar investiert werden. Chen Deming, Vizevorsitzender der Nationalen Kommission für Reform und Entwicklung habe erläutert, das jedoch nur zehn Prozent dieser Mittel vom Staat aufgewendet würden. Mindestens 80 Prozent der veranschlagten Summe müssten laut Einschätzung der Regierung von Unternehmen eingesetzt werden, der Rest von weiteren Akteuren. Neben dem Aufbau der Kapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien müsse auch umfassend in Energieeffizienz investiert werden.

Den Unternehmen will Peking mit Steuervergünstigungen die Investments in Regenerative Energieerzeugung und Maßnahmen zur Energieeffizeinz schmackhaft machen. Firmen ab einer bestimmten Größe werden dazu verpflichtet, in Zukunft mindestens drei Prozent ihrer Kapazitäten aus Erneuerbaren Energie zu speisen. Laut einem Bericht der Nationalen Kommission für Reform und Entwicklung vom Sommer dieses Jahres ist die Windkraft die wichtigste Quelle für regenerativ erzeugte Energie in China. Bis 2010 sollen hier die Kapazitäten auf 10 Gigawatt (GW) ansteigen, gegenwärtig seien Projekte mit insgesamt 8 GW errichtet worden oder zumindest in Angriff genommen worden. Bis 2020 sollen die Windkraftkapazitäten auf 80 GW anwachsen.

China setzt zurzeit vor allem auf die Verstromung von Kohle, was zu extremen Umweltbelastungen insbesondere in den Ballungsräumen führt. Auch müssen enorme ittel für den Import von fossilen Brennstoffen investiert werden. Zudem steigt der internationale Druck auf das Land, das schon jetzt nach den USA der zweitgrößte Energieverbraucher weltweit ist, mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen.

Bildhinweis: Nicht nur an der langen Küstenlinie herrschen in China gute Bedingungen für Windkraftprojekte. / Quelle: Nordex
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x