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6.2.2004: Bank Sarasin will nachhaltiges Mikrokredit-Geschäft aufbauen

Die schweizer Bank Sarasin untersucht derzeit, wie sie Mikrokredite in ihre Nachhaltigkeits-Produkte integrieren könnte. Wer sich mit dem Problem der Armutsbekämpfung in der dritten Welt oder in Osteuropa auseinandersetze, wisse, dass eine zielgerichtete Kanalisierung von Entwicklungshilfe- oder Spendengeldern schwierig sei, heißt es im jüngsten Sarasin-Newsletter. Nicht selten versickerten Mittel in korrupten Systemen oder in Projekten, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeiliefen.

Mikrokreditbanken begegneten diesem Problem seit mehr als zehn Jahren mit Kleinstkrediten direkt an die Ärmsten, die wegen fehlender Sicherheiten sonst keine Aussichten auf Darlehen hätten. Mit Unterstützung von Entwicklungsorganisationen oder der Weltbank hätten diese Institute bewiesen, dass Arme kreditwürdig seien und auch am besten beurteilen könnten, wie Mittel zum Aufbau einer Existenz einzusetzen seien. Immer mehr private Geldgeber interessieren sich laut Sarasin für dieses "profitable und wachstumsstarke Geschäft". Die Entwicklung neuer Anlagevehikel und Verfahren zur Prüfung der Mikrokredit-Banken trügen zur "Dynamik dieses Geschäftssegments" bei.
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