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5.6.2003: Sauberes Geld: Investmentbanken vereinbaren neuen Kodex für Entwicklungskredite

Zehn Investmentbanken, die gemeinsam rund 30 Prozent der weltweiten Kredite für Entwicklungsvorhaben vergeben, wollen künftig verstärkt soziale und umweltpolitische Interessen berücksichtigen. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge einigten sich die Geldhäuser, deren Kreditvolumen für Entwicklungsprojekte sich im vergangenen Jahr auf 12,4 Milliarden Euro belief, in Washington auf die so genannten Äquator-Prinzipien. Diese beinhalten den Angaben zufolge den Schutz natürlicher Habitate, von Ureinwohnern sowie die Sicherheit von Staudämmen und anderen Bereichen. Mit der Vereinbarung wollten die Unterzeichner sicherstellen, dass keine Projekte finanziert werden, die Ökosystemen oder Siedlungen schaden könnten. Hintergrund sei die wachsende Kritik von Umweltschützern an den bisherigen Praktiken der Geldhäuser, so dpa.

Ab einem Kreditrahmen von mindestens 50 Millionen Dollar und hohen oder mittelgroßen sozialen oder ökologischen Risiken müssen Kreditnehmer den beteiligten Banken gegenüber jetzt die Qualität ihres Projektes unter Beweis stellen. Eine Kreditbewilligung soll es nur noch geben, wenn die neuen Grundsätze erfüllt werden: Förderung von nachhaltiger Entwicklung und dem Einsatz natürlicher, erneuerbarer Ressourcen; keine schädlichen Auswirkungen auf Gesundheit, Artenschutz und Ökosysteme; sparsamer Umgang mit Rohstoffen und Energie; keine Schadstoffemissionen.

Unterzeichner sind laut der Meldung die ABN AMRO Bank N.V., Barclays PLC, Citigroup Inc., Crédit Lyonnais, Credit Suisse Group, HVB Group, Rabobank, Royal Bank of Scotland, WestLB AG und Westpac Banking Corp.
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