Erneuerbare Energie

5.1.2006: Spanische Energiekonzerne bauen Erneuerbare-Energie-Projekte in Lateinamerika, um Emissionsrechte zu erwerben

In verschiedenen lateinamerikanischen Ländern realisieren spanische Unternehmen Erneuerbare- Energie-Projekte, um Emissionsrechte zu erwerben. Das berichtete der Informationsdienst Tierramérica. Das Land sei noch weit davon entfernt, seine eigenen CO2-Emissionen zu drosseln, hieß es. Der CO2-Ausstoß Spaniens sei im Jahr 2000 um 39 Prozent gestiegen, 2003 habe man 41 und 2004 sogar 45 Prozent Zuwachs verzeichnet.

Die börsennotierte Iberdrola SA hat laut dem Bericht eines der ersten Projekte Spaniens im Zuge der sogenannten "Clean Devlopment Mechanism" (CDM) in Guatemala verwirklicht: Das Wasserkraftwerk Las Vacas ziele auf eine jährliche Reduktion von 90.000 Tonnen CO2-Emissionen durch den Emissionsrechtehandel ab. Las Vacas sei im Mai 2002 in Betrieb genommen worden. Iberdrola prüfe derzeit den Bau eines weiteren Wasserkraftwerks in Guatemala und von Windparks in Brasilien und Mexiko.
In Brasilien planen die Spanier demnach den Windpark La Venta II mit 98 Windrädern und einer Kapazität von 200 Megawatt. Voraussichtlicher Standort sei die südliche Landenge von Tehuantepec. Die Anlage solle noch 2006 in Betrieb gehen. Die spanische Regierung in Madrid habe bereits grünes Licht für die Formalitäten gegeben, so dass das Vorhaben als CDM-Projekt genehmigt werden könne.

Ein weiteres spanisches Energieunternehmen, Endesa SA, mit großen Beteiligungen in Lateinamerika, verhandele über Projekte in Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru, hieß es weiter. Endesa wolle bis 2012 Emissionsrechte im Volumen von 15 Millionen Tonnen erwerben.
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