Erneuerbare Energie

3.6.2004: "Großstaudämme nicht als Erneuerbare Energie fördern" - 260 NGOs legen Positionspapier vor

Großstaudämme sollen nicht als Erneuerbare Energie unterstützt werden. Das fordern 260 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Netzwerke aus 61 Ländern, die ein Positionspapier unterstützen, das International Rivers Network (IRN) und urgewald anlässlich der Konferenz "renewables2004" in Bonn veröffentlicht haben. Laut dem Papier mit dem Titel "12 Gründe, Großstaudämme aus Initiativen für erneuerbare Energien auszuschließen" sollten die Mittel für Erneuerbare Energien in die Bereiche Biomasse, Geothermie, Wind, Sonne, Gezeitenenergie und Kleinwasserkraft investiert werden.

Die 12 Gründe des Positionspapiers sind:
1. Großstaudämme haben nicht die gleichen Armutsreduktionseffekte wie dezentralisierte Erneuerbare.
2. Großstaudämme in Initiativen für Erneuerbare Energien einzuschließen, absorbiert Gelder für neue Erneuerbare.
3. Befürworter von Großstaudämmen unterschätzen regelmäßig deren Kosten und überschätzen ihren Nutzen.
4. Großstaudämme werden die Anfälligkeit für Klimaveränderungen erhöhen.
5. Großstaudämme tragen nicht zum Technologietransfer bei.
6. Großstaudämme haben weitreichende soziale und ökologische Auswirkungen
7. Bemühungen um die Milderung der negativen Auswirkungen von Großstaudämmen sind oft erfolglos.
8. Die Befürworter von Großstaudämmen lehnen Maßnahmen zur Verhinderung des Baus von destruktiven Projekten ab.
9. Grosse Wasserreservoire können große Mengen an Treibhausgasen erzeugen.
10. Großstaudämme sind langsam, unflexibel und werden immer
teurer.
11. Viele Länder sind schon jetzt zu stark von Wasserkraft abhängig.
12. Sedimente zerstören oft die Erneuerbarkeit von großen Wasserkraftreservoirs.

Das Positionspapier kann im urgewald-Büro bezogen werden (02583-1031).
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