Nachhaltige Aktien, Meldungen

3.3.2008: Wochenrückblick: Windanlagenbauer Vestas Wind Systems A/S verbucht Gewinnsprung – Solarunternehmen melden starkes Wachstum in 2007 – init innovation in traffic systems AG: Auftragsbestand mehr als 100 Millionen Euro

Für den deutschen Leitindex DAX brachte die letzte Börsenwoche weitere Verluste, er büßte 0,85 Prozent ein auf 6.862,52 Punkte. Der US-amerikanische Leitindex Dow-Jones legte demgegenüber um 2,42 Prozent zu auf 12.582,18 Punkte. Ein Plus von 1,73 Prozent wies der japanische Nikkei-Index zum Wochenschluss aus, er lag bei 13.925,51 Punkten. Der Ölpreis erreichte neue Höchststände, er sprang über die psychologisch wichtige Schwelle von 100 US-Dollar auf zuletzt 100,54 Dollar je Barrel (Vorwoche: 97,30 Dollar; plus 3,33 Prozent; Sorte "Brent Crude Oil"). Auch Kupfer hat sich weiter verteuert: Copper Grade A kostete je Tonne 8.580,00 Dollar nach 8.280,50 Dollar in der Vorwoche (plus 3,62 Prozent). Der Euro kostete zum Ende der letzten Woche erstmals mehr als 1,50 Dollar. Zuletzt wurde ein Preis von 1,5178 Dollar je Euro notiert, das sind 3,59 Cent mehr als in der Vorwoche.

Der Norderstedter Windanlagenbauer Nordex AG wird bis 2010 insgesamt 86 Windräder der Typen N90 und N100 (2500 kW) an den spanischen Investor und Entwickler Eolia Renovables, Madrid, liefern. Das vereinbarten die Partner in einem Rahmenvertrag im Volumen von 215 Megawatt (MW). Nordex machte keine Angaben zum finanziellen Volumen des Geschäfts.

Vestas Wind Systems AS, dänischer Weltmarktführer bei Windkraftanlagen, hat den Umsatz in 2007 auf 4,861 Milliarden Euro gesteigert (2006: 3,854 Milliarden Euro). Laut dem Unternehmen aus Randers verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 201 Millionen Euro auf 443 Millionen Euro. Die EBIT-Marge stieg von 5,2 auf 9,1 Prozent. Der Reingewinn kletterte auf 291 Millionen Euro, nach 111 Millionen Euro im Vorjahr. Wie es weiter hieß, sank der weltweite Marktanteil durch die Konkurrenz neuer Windkraftunternehmen aus China von 28 auf 23 Prozent.
Aus Polen erhielt Vestas einen Auftrag für 33 Anlagen vom Typ V90-2.0 MW und V90-3.0 MW. Das Auftragsvolumen teilte Vestas nicht mit.

Maximal 250 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 500 MW wird die Hamburger REpower Systems AG an die französische Electrabel liefern. Wie das TecDAX-Unternehmen meldete sollen die Anlagen des Typs MM82 und MM92 zwischen 2009 und 2011 geliefert werden. Zum finanziellen Volumen des Geschäfts machte REpower keine Angaben.

Der Ausrüster für die Solarbranche centrotherm photovoltaics AG erwirtschaftete in 2007 nach vorläufigen Zahlen 166,2 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 108,5 Millionen Euro pro-forma; plus 53 Prozent). Das EBIT verdoppelte sich fast auf rund 21,1 Millionen Euro (Vorjahr: 11,3 Millionen Euro pro-forma). Das Unternehmen aus Blaubeuren hat die Konsens-Schätzung der Analysten für Umsatz (142 Millionen Euro) und EBIT (14 Millionen Euro) deutlich übertroffen.

Die Roth & Rau AG mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal steigerte die Umsatzerlöse 2007 auf 146,2 Millionen Euro (2006: 42,9 Millionen Euro; plus 241 Prozent). Erwartet hatte das Unternehmen 135,0 Millionen Euro. Das EBIT wuchs um 207 Prozent auf 13,9 Millionen Euro (Vorjahr: 4,5 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss belief sich auf 11,7 Millionen Euro (2006: 2,9 Millionen Euro; plus 302 Prozent).Im laufenden Geschäftsjahr will der börsennotierte Ausrüster für die Solarbranche den Umsatz auf mindestens 235 Millionen Euro steigern.
Mit dem Montagetechnik- und Handlingspezialisten USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH hat die Roth & Rau AG das Joint Venture SLS Solar Line Saxony GmbH (SLS) gegründet. Man wolle gemeinsam Produkte im Bereich der Automatisierungstechnik für die Solarzellenfertigung herstellen, hieß es.

Die im TecDAX der deutschen Börse geführte Solon AG für Solartechnik verbucht für 2007 erstmals mehr als 500 Millionen Euro Umsatz. Wie der Berliner Solarmodulhersteller berichtete, stiegen die Erlöse um 45 Prozent von 346 Millionen Euro im Vorjahr auf 503 Millionen Euro. Das EBIT betrug 35 Millionen Euro (2006: 24,8 Millionen Euro). Das Konzernergebnis inklusive Einmaleffekte beläuft such demnach auf 37 Millionen Euro (3,62 Euro pro Aktie).
Solon produzierte im letzten Jahr Solarmodule und Kraftwerkssysteme mit einer Gesamtleistung von 118 Megawatt (Vorjahr: 84 Megawatt). In 2008 wollen die Berliner 200 Megawatt produzieren.

Die Reutlinger Manz Automation AG hat den Umsatz 2007 um 63 Prozent auf 71,25 Millionen Euro verbessert. Wie der börsennotierte Ausrüster für die Photovoltaikbranche mitteilte, fiel der Zuwachs bei der Gesamtleistung noch stärker aus: sie stieg um rund 84 Prozent auf 81,45 Millionen Euro. Das EBIT verbesserte sich von 4,85 Millionen Euro auf über zehn Millionen Euro. Dies entspreche einer EBIT-Marge von 14,1 Prozent. Der Jahresüberschuss von Manz hat sich nahezu verdreifacht, er stieg von 2,78 auf 8,26 Millionen Euro. In 2008 hofft das Unternehmen auf 175 bis 180 Millionen Euro Umsatz und eine EBIT-Marge von über 14 Prozent.

Die Solar Millennium AG aus Erlangen hat den Ausgabepreis für Aktien aus ihrer aktuellen Barkapitalerhöhung bekannt gegeben. Ausgegeben werden demnach bis zu 2,6 Millionen Aktien zum Preis von 21 Euro je Anteilschein. Der mögliche Bruttoerlös beträgt rund 54,3 Millionen Euro. Die Bezugsfrist endet am 4. März 2008. Die Durchführung der Kapitalerhöhung sichere die erforderliche Eigenkapitalbasis im Rahmen der Wachstumsstrategie von Solar Millennium, hieß es.

Der Erfurter Solarkonzern ersol Solar Energy AG weist für 2007 Umsatzerlöse in Höhe von 160,2 Millionen Euro aus (plus 25,4 Prozent). Das EBIT verbesserte sich demnach auf 22,3 Millionen Euro (plus 10,1 Prozent). Die EBIT-Marge belief sich auf 13,9 Prozent (2006: 15,9 Prozent). Die Zahlen liegen oberhalb der durchschnittlichen Analystenschätzungen. Im laufenden Geschäftsjahr will ersol den Konzernumsatz auf 300 bis 320 Millionen Euro steigern, für 2009 werden 420 bis 440 Millionen Euro prognostiziert. Beim EBIT geht ersol für 2008 von 70 bis 80 Millionen Euro aus (EBIT-Marge über 20 Prozent); für 2009 werden zwischen 90 und 100 Millionen Euro prognostiziert. Peter Schneidewind, bisheriger Geschäftsführer der ersol Thin Film GmbH, ist als viertes Mitglied in den Vorstand der Gesellschaft aufgenommen worden.

Auf kräftiges Wachstum aus der Entwicklung des Marktes für das optische Speichermedium Blu-ray Disc und aus der Solarenergie setzt die Singulus Technologies AG aus Kahl am Main. In 2008 wolle man ein neues, innovatives Beschichtungskonzept für die Solar Si-Zellen Produktion entwickeln, hieß es. Nach vorläufigen ungeprüften Zahlen hat der Konzern 2007 einen Umsatz in Höhe von 229,5 Millionen Euro erzielt. Das EBIT betrage rund 1,0 Millionen Euro.

Die chinesische Solarwaferproduzentin LDK Solar hat laut ungeprüften Zahlen im 4. Quartal 2007 den Umsatz auf 192,8 Millionen Dollar gesteigert (plus 212 Prozent). Die Bruttogewinnspanne sank von 42,9 auf 30,1 Prozent. Der Nettogewinn belief sich auf 49,2 Millionen Dollar oder 44 Cents je Aktie. In 2008 hofft LDK Solar auf 0,96 bis 1,00 Milliarden Dollar Umsatz und eine Bruttogewinnspanne von 26 bis 31 Prozent.

Solarmodule mit einer Spitzenleistung von rund 50 MW hat die Phoenix Solar AG bei dem US-Hersteller Signet Solar bestellt. Wie das Unternehmen mit Sitz in Sulzemoos bei München meldete, vereinbarten die Partner einen entsprechenden Rahmenvertrag bis zum Jahr 2011. Zum finanziellen Volumen des Vertrags machte Phoenix Solar keine Angaben.

Die börsennotierte Hamburger Colexon Energy AG hat die Erlöse in 2007 auf 85,4 Millionen Euro gesteigert (2006: 62,6 Millionen Euro). Wie das Solarunternehmen berichtete, lag das EBIT bei 216.000 Euro aus (2006: minus 6,4 Millionen Euro). Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Umsätze den Angaben zufolge auf zirka 110 Millionen Euro klettern, das EBIT auf 6 bis 8 Millionen Euro.

Deutlich unterhalb der Analystenerwartungen lagen die vorläufigen Zahlen, die der Schwandorfer Biogasanlagenhersteller Schmack Biogas AG für 2007 meldete. Laut dem Unternehmen stieg der Umsatz um rund 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 132 Millionen Euro. Das EBIT bezifferte Schmack mit minus 9,6 Millionen Euro. Die Unternehmensleitung wolle nun deutliche Maßnahmen zur Kostensenkung ergreifen, hieß es. Man hofft auf einen „deutlichen Aufwärtstrend“ in 2009.

Die börsennotierte AGO AG Energie + Anlagen will in Oberfranken ein Biomasseheizwerk mit einer installierten Leistung von 6 Megawattstunden thermisch (MWth) bauen. Laut dem Kulmbacher Unternehmen beläuft sich das Investitionsvolumen auf etwa 3,0 Millionen Euro. AGO wird die Anlage im Anschluss demnach selbst betreiben, sie solle bis Anfang 2009 fertig gestellt werden. Zum genauen Standort des Kraftwerks und zum Abnehmer der Wärme machte AGO keine Angaben.

Einen Großauftrag aus Indien meldete der niedersächsische Biogasanlagenbauer EnviTec Biogas AG. Das indische Joint Venture der EnviTec, EnviTec Biogas India Pvt. Ltd., solle 30 Anlagen mit je einem MW Leistung im Punjab, dem größten Agrarstaat des Landes, errichten. Auftraggeber sei der staatliche Energieversorger PEDA (Punjab Energy Development Agency). Das Gesamtvolumen belaufe sich auf mehr als 30 Millionen Euro.

Die Twintec AG aus Königswinter erwirtschaftete 2007 nach vorläufigen Zahlen Erlöse in Höhe von 78,5 Millionen Euro (2006: 45 Millionen Euro). Das EBIT der Spezialistin für Russpartikelfilter kletterte auf 12,1 Millionen Euro (Vorjahr: 5,0 Millionen Euro). Das Konzernergebnis beläuft sich auf 7,1 Millionen Euro, nach 2,9 Millionen Euro in 2006. Zur weiteren Geschäftsentwicklung verwies Twintec darauf, dass sich der Geschäftsverlauf eines Unternehmens, das letztendlich im Endkundengeschäft tätig sei, schwer planen lasse. Günstig seien die fortschreitende Umweltsensibilität und die umweltpolitischen Rahmenbedingungen.

Die Beratungsgesellschaft EcoSecurities Group Plc., eines der führenden Unternehmen im Bereich des Emissionsrechte-Handels, hat einen Vertag über vier Windkraftprojekte in China abgeschlossen. Laut EcoSecurities handelt es sich um die ersten Maßnahmen im Rahmen einer Vereinbarung mit der Schweizer Bank Credit Suisse im Gesamtumfang von einer Milliarde Euro. Aus den Klimaschutzprojekten in China sollen demnach 1,6 Millionen Emissionsrechte generiert werden.


Die Züricher New Value AG hat 15,8 Prozent der Aktien der Spezialistin für Informationstechnologie Silentsoft SA erworben. Wie das Unternehmen meldete, investierte es 2,23 Millionen Schweizer Franken (CHF) für die Beteiligung. Silentsoft mit Sitz in Morges, Schweiz, biete Services zur drahtlosen Fernüberwachung von Tank- und Lageranlagen. New Value beteiligte sich demnach an einer Finanzierungsrunde über 4,4 Millionen CHF.

Auf 14,7 Millionen Euro steigerte die börsennotierte Bambusproduzentin Asian Bamboo AG den Umsatz 2007 (2006: 10,8 Millionen Euro). Laut vorläufigen Zahlen wuchs der Nettogewinn des chinesischen Unternehmens mit Sitz in Hamburg auf 6,9 Millionen Euro (2006: 3,9 Millionen Euro). Die Nettogewinnspanne betrage somit knapp 47 Prozent, so Asian Bamboo (Vorjahr: 36 Prozent). Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Umsatzerlöse auf mehr als 45 Millionen Euro klettern.

Einen „noch nie da gewesenen“ Rekordauftragsstand von 46,0 Millionen Euro meldete die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (SWU) zum 31.12.2007. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr musste die Klagenfurter Spezialistin für Abwasserinfrastruktur allerdings einen Umsatzrückgang von 101,9 Millionen Euro auf 96,1 Millionen Euro berichten (minus 6 Prozent; vorläufige Zahlen). Das EBIT verbesserte sich dennoch um 12 Prozent auf 4,6 Millionen Euro. SWU plant, für 2007 eine gleichbleibende Dividende von 0,30 Euro je Aktie auszuschütten.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite Kurse.

Bilder: Die Gondel einer Vestas V90 Windturbine wird verladen; bewegliche Solaranlage vom Typ "Solon-Mover" im Solarpark Erlasee bei Arnstein; Verkaufsterminal für Busse und Bahnen der init innovation AG. / Quelle jeweils: Unternehmen

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
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