Erneuerbare Energie

3.2.2006: Locken in den USA Milliardengeschäfte für die deutsche Erneuerbare-Energien-Branche?

Die deutsche Erneuerbare-Energien-Branche erwartet durch den energiepolitischen Schwenk von US-Präsident George W. Bush Umsätze in Milliardenhöhe. Das teilte die Berliner Informationskampagne für Erneuerbare Energien mit. Sie bezog sich dabei auf Äußerungen aus verschiedenen Branchenverbänden.

"Die USA wollen ihre Abhängigkeit von Ölimporten aus unsicheren Regionen um drei Viertel reduzieren. Dazu werden sie etwa 900 neue Biotreibstoffanlagen benötigen. Das wird Investitionen von schätzungsweise 30 Milliarden Dollar auslösen", sagte Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) in Berlin. Die deutsche Biokraftstoffindustrie könne davon in erheblichem Maße profitieren, so die Meldung. Die Deutschen seien insbesondere bei der Entwicklung und dem Bau von Anlagen zur Herstellung von Biodiesel und synthetischen Biotreibstoffen weltweit führend.

"Die USA sind inzwischen Weltmeister beim Aufstellen von Windenergieanlagen. Mehr als die Hälfte dieser Anlagen und ihrer Komponenten werden in Deutschland hergestellt. Dieses Geschäft wird jetzt noch stärker wachsen", meinte Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie (BWE) in Berlin, der Meldung zufolge.

Der US-Bundesstaat Kalifornien hatte vor wenigen Wochen angekündigt, Solaranlagen in den nächsten Jahren mit 2,9 Milliarden US-Dollar zu fördern. "Davon dürfte die deutsche Solarindustrie erheblich profitieren. Sie hat technologisch die Nase vorn und gewaltiges Exportpotenzial", sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) in Berlin.
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