Erneuerbare Energie

3.11.2005: "L?cherlich" - keine Umweltsch?den im Wattenmeer? Heute Anh?rung zum Offshore-Windpark in der Nordsee

Im Hamburger Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) beginnen heute die Gespr?che zur Anbindung des geplanten Hochsee-Windparks "Nordsee" an das deutsche Stromnetz. Die EOS Offshore AG aus varel will den Windpark "Nordsee" circa 75 km n?rdlich vor der ostfriesischen Nordseeinsel Borkum bauen. Die Planung sieht einen Verlauf der Kabeltrasse quer durch den Nationalpark Nieders?chsisches Wattenmeer vor. "Das ist anerkannterma?en besonders sensibles Gebiet. Daher m?ssen alle Alternativen für den Kabelweg sorgf?ltig gepr?ft werden", kritisiert WWF-Expertin Beatrice Claus. "Sowohl der Bau als auch die Instandhaltung gef?hrden seltene und bedrohte Arten", erg?nzt BUND-Sprecherin Marita Wudtke die Kritik. Die Verb?nde fordern eine naturvertr?gliche Kabelf?hrung durch die Flussm?ndungen von Jade oder Ems. Und sie kritisieren, dass diese Alternativen bisher nicht ausreichend ber?cksichtigt worden seien.

Dem Vorstand der EOS offshore AG, Eckart Weise, waren die Vorw?rfe der Umweltverb?nde nicht bekannt. Auf Nachfrage von ECOreporter.de erkl?rte er gestern: "Es ist l?cherlich, dass das ?kosystem durch eine solche Kabeltrasse zerst?rt w?rde. Weder durch die Errichtung, noch durch die Instandhaltung wird das ?kosystem Nieders?chsisches Wattenmeer nennenswert beeintr?chtigt." Die Kabel w?rden drei Meter tief eingepfl?gt. "Eine Kabelf?hrung durch die Flussm?ndungen w?rde die Schiffssicherheit beeintr?chtigen", so Weise. Instandhaltungsarbeiten an dem Kabel seien nicht notwendig. Nur wenn das Kabel zum Beispiel durch Ankerw?rfe zerst?rt w?rde, m?ssten Reparaturarbeiten durchgef?hrt werden. Weise wies zudem daraufhin, dass es sich um eine Gleichstrom-Kabeltrasse handle. Diese w?rde weniger W?rme entwickeln als die Drehstrom-
technologie.

Zu dem Er?rterungstermin beim BSH in Hamburg seien 60 sogenannte "Tr?ger ?fftentlicher Belange" eingeladen. Weise sagte, er gehe davon aus, dass keine gravierenden Bedenken ge?u?ert w?rden und die Kabeltrasse dann wie beantragt genehmigt werde.

Die EOS Offshore AG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der innovent GmbH aus Varel und der WPD AG aus Bremen, beide Unternehmen sind je zur H?lfte beteiligt. Private Anleger k?nnen sich an der EOS Offshore AG nicht beteiligen. Weise erkl?rte, ein denkbarer Publikumsfonds zur Finanzierung der Offshore-Projekte der Gesellschaft werde zur Zeit nicht erwogen.

Bildhinweis: Offshore-Windpark / Quelle: NEG Micon
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