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30.7.2003: Ist das Risiko eines Investments bei Freddie Mac und Fannie Mae zu hoch?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Mitgliedsbanken aufgefordert, Bonds von Freddie Mac und Fannie Mae zu verkaufen. Zudem hat sie ihre eigenen Bestände bereits zum Teil veräußert. Einem Bericht des Handelsblatt zufolge will dies zumindest die Agentur Bloomberg aus Zentralbank-Kreisen erfahren haben. Auf die Europäer entfiele zwar in der Regel lediglich zehn Prozent der von den US-Hypothekenfinanzierern angebotenen Anleihen. Ihrem Beispiel könnten jedoch die asiatischen Zentralbanken mit ihrem Anteil von 25 bis 35 Prozent folgen.

Laut dem Bericht ist bei Investoren von Freddie Mac und Fannie Mae eine wachsende Nervosität zu beobachten. Nach den Ungereimtheiten über die Bilanzen von Freddie Mac müssen diese schon seit einigen Wochen für ihre Anleihen höhere Renditeaufschläge zahlen. Zwar würden Fannie- und Freddie-Papiere wegen ihres öffentlichen Auftrags und ihrer engen Bindung zur Politik zu den solidesten Investments überhaupt zählen. Eine formale Staatsgarantie existiere jedoch nicht. Deshalb könne es bedenklich stimmen, dass Fannie seine Wohnungskredite im Wert von rund 816 Milliarden Dollar fast komplett kreditfinanziert hat. Aus dem selben Grund stehe Freddie mit 573 Milliarden Dollar in der Kreide. Diese Risiken könnten EZB-Chef Wim Duisenberg nun zu hoch erscheinen.

Fannie Mae (Federal National Mortgage Association): ISIN US3135861090 / WKN 856099

Freddie Mac (Federal Home Bancorp): ISIN US3134003017 / WKN 876872
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