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30.7.2003: Einspruch - Bundesverband Windenergie widerspricht ARD-Bericht

Am Freitag wurde in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" ein Beitrag mit dem Titel "Zu viel Kohle für die Windkraft?" ausgestrahlt. Dessen Darstellung hat nun Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes Windenergie e.V. (BWE), in einer Pressemitteilung widersprochen. So entbehre die Behauptung, dass Windparks auch an Standorten gebaut werden, wo kein Wind weht, jeder Grundlage. Steuerzahler oder Stromkunden kämen auch in keiner Weise dafür auf, wenn es an Wind fehle. Das Erneuerbare Energien Gesetz sehe ausschließlich Vergütungen für die tatsächlich von Windenergieanlagen produzierten Kilowattstunden vor. Vielmehr könne in solchen Fällen sogar die Anrechnung der anfänglichen steuerlichen Verluste von Windfonds-Anlegern vom Finanzamt aberkannt werden.

Ahmels wendet sich auch gegen die Darstellung, Regionen wie Sachsen-Anhalt oder Rheinland-Pfalz seien windarm. Moderne Windkraftanlagen der Megawattklasse könnten heute im Binnenland genauso viel Wind ernten, wie die Mitte der Neunzigerjahre an der Küste installierten kleineren Anlagen. Ausweislich der Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts werden heute aus einem Megawatt Windenergieleistung in Sachsen-Anhalt sogar etwas mehr und in Rheinland-Pfalz nur minimal weniger Kilowattstunden Strom gewonnen als in Schleswig-Holstein.
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