Fonds / ETF

30.3.2007: Ökorenta AG - Vorstand Goldenstein erläutert gegenüber ECOreporter.de, warum sich die Eigentumsverhältnisse ändern; und die Mittelzuflüsse für die nachhaltigen Fonds laufen nicht - sie galoppieren

Die SG Finanz aus Aurich hat 50,2 Prozent der Aktien der Ökorenta AG übernommen. Bisher hatte die GHF aus Leer einen Anteil von 75,1 Prozent; der Anteil ist nun auf 24,9 Prozent gesunken. Die versiko AG aus Hilden hält weiterhin 24,9 Prozent.

Die SG Finanz gehört zu gleichen Teilen Tjark Goldenstein, dem Ökorenta-Vorstand, und der Diplom-Kauffrau Irene Schepers, der bisherigen Aufsichtsrats-Vorsitzenden. Sie wechselt in den Ökorenta-Vorstand. "Ich wollte gerne die Ökorenta mit jemandem zusammen leiten, der bzw. die mit ins wirtschaftliche Risiko geht", sagte Goldenstein gegenüber ECOreporter.de.

Die Ökorenta, 1999 als Vertriebsgesellschaft für nachhaltige Kapitalanlagen gegründet, war zunächst eine hundertprozentige Tochter der versiko AG. 2003 erwarb die GHF 75,1 Prozent von der versiko. Anfangs war die Ökorenta eine reine Vertriebsstelle vor allem für den Aktienfonds Ökovision, den versiko gemeinsam mit der Ökobank gestartet hatte. "Jetzt werden wir noch eigenständiger, wir wollen auch für andere Anbieter Produkte mit vermarkten", erläutert Goldenstein die neue Strategie. Ökorenta werde also eigenständiger Pool und auch Produktgeber sein.

Goldenstein hat sein Verwaltungsrat-Mandat bei der Ökoworld Lux S.A. niedergelegt. Das hängt zusammen mit dem Einstieg der Fortis Investments bei der versiko AG: Fortis hatte vor etwa zwei Jahren im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25,1% der Vorzugsaktien der versiko AG gezeichnet. Der weltweit operierende Konzern Fortis umfasst mehr als 200 Banken-, Versicherungs- und Investmentgesellschaften in Europa, Asien und USA. Ökoworld Lux, die Fondsgesellschaft des Ökovision, hatte angekündigt, ab Anfang 2008 den Vertrieb des Ökovision selbst zu übernehmen.

Ökorenta ist seit 2005 Emissionshaus für geschlossene Unternehmensbeteiligungen, mit denen sie sich im Bereich der Zweitmarktprodukte für Erneuerbare Energien einen Namen gemacht hat. 2006 erzielte sie laut Goldenstein insgesamt einen Provisionsumsatz von 16,9 Mio. Euro. Derzeit greift die Ökorenta auf ein Netzwerk von 500 Vertrieben und Banken zurück, mit denen sie im In- und Ausland kooperiert.

Besonders erfolgreich ist die Ökorenta derzeit beim Vertrieb der nachhaltigen Aktienfonds: So kletterte das Fondsvolumen des New Energy Fund alleine in diesem Februar um 100 Prozent. Hatte das Volumen Ende 2006 noch bei fast 100 Mio. Euro gelegen, verfügt der Neue-Energie-Fonds jetzt, zum Ende März, über ein Volumen von nahezu 250 Mio. Euro. "Und dahinter stecken vor allem neue Mittelzuflüsse, nicht nur die Performance", erläutert Goldenstein.

Ausgeschieden aus dem Ökorenta-Aufsichtsrat ist Helga Nissen. Hans-Josef Müller (Steuerberater) als Vorsitzender sowie Oliver Brexl (Rechtsanwalt) sind neue Aufsichtsräte neben Heinz Eden, der seit Anfang 2006 im Aufsichtsrat sitzt.

Annette Knoth wurde Einzelprokura erteilt, Nicole Török erhielt Gemeinschaftsprokura.
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