Mit wasserstofftauglichen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen will 2G Energy helfen, die Energiewende voranzutreiben. / Foto: Unternehmen

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2G Energy: Neue Kooperation und Wasserstoffauftrag

Der Blockheizkraftwerke-Hersteller 2G Energy aus Heek im Münsterland hat mit dem britischen Energie-Dienstleister Centrica Business Solutions einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) unterzeichnet. Zudem hat der kanadische Energieversorger Enbridge Gas einen weiteren Wasserstoff-Motor bei 2G Energy bestellt.

Erste Auftragseingänge durch Centrica werden laut 2G Energy bereits für das erste Quartal 2023 erwartet. Die Briten bauen, betreiben und warten Energieanlagen, die wasserstofftaugliche KWK-Anlagen, große Solaranlagen und Wärmepumpen umfassen. Kunden sind hauptsächlich der öffentliche Sektor und große Industrieunternehmen.

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„Mit diesem Schritt reagiert Centrica auf den wachsenden Bedarf an integrierten Wasserstoff­lösungen, die auch in Großbritannien der Schlüssel für die Dekarbonisierung der Energieversorgung sind. Dass Centrica in Zukunft mit 2G zusammenarbeitet, um seinen Kunden hocheffiziente, wasserstofftaugliche Lösungen für die Kraft-Wärme-Kopplung anzubieten, zeigt einmal mehr, dass 2G auch international als Technologie­führer angesehen wird“, sagte 2G Energy-Technikvorstand Frank Grewe.

2G Energy erhielt zudem einen weiteren Auftrag zur Lieferung eines Wasserstoff-Blockheizkraftwerks (BHKW) vom kanadischen Energieversorger Enbridge Gas. Nach dem ersten Auftrag im April 2022 sowie einem Folgeauftrag im September handelt es sich damit bereits um den dritten Wasserstoff-Motor, den Enbridge Gas für ein BHKW-Projekt in Nordamerika bestellt. Insgesamt erhielt 2G Energy 2022 neun Aufträge zur Lieferung von Wasserstoff-BHKW.

Gut aufgestellt für die Wasserstoff-Zukunft?

Die nun bestellte Anlage zur Eigenversorgung wird Enbridge Gas laut eigener Aussage am Unternehmensstandort in Toronto zunächst mit einer Gasmischung betreiben, die zu etwa 25 Prozent aus Wasserstoff und ansonsten aus Erdgas besteht. Abhängig von den Ergebnissen der ersten Gasmischung soll der Wasserstoffanteil in der Pipeline weiter erhöht werden, bis das KWK-System schließlich mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben wird.

Im Xetra-Handel ist die 2G Energy-Aktie zum Freitag aktuell 0,4 Prozent im Minus und kostet 23,90 Euro (Stand: 30.1.2023, 9:41 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 0,6 Prozent im Minus, auf ein Jahr gesehen hat sie 15,5 Prozent eingebüßt. Langfristig hat sich der Kurs besser entwickelt: Auf fünf Jahre betrachtet steht ein Plus von 398 Prozent zu Buche.

2G Energy betont regelmäßig, für eine Zukunft im Wasserstoff-Sektor gut aufgestellt zu sein. Lesen Sie hierzu auch das ausführliche ECOreporter-Interview mit 2G-Finanzchef Friedrich Pehle: Energiekrise in Deutschland - „An Blockheizkraftwerken führt kein Weg vorbei“.

ECOreporter sieht grundsätzlich Potenzial bei der 2G Energy-Aktie, im dritten Quartal 2022 hatte das Unternehmen Umsatz und operativen Gewinn deutlich steigern können. Allerdings birgt die Situation im Energiesektor weiterhin Risiken. Angesichts dessen ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie von 30 für das noch nicht abgerechnete Geschäftsjahr 2022 und auch von 25 für 2023 für einen Neueinstieg eher zu hoch. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten auf Rücksetzer oder steigende Unternehmensgewinne warten.

2G Energy AG: 

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