Erneuerbare Energie

29.10.2007: Erneuerbare Energie: GTZ und Stadtwerke Schwäbisch-Hall wollen Grundlagen zur Zertifizierung von Bioenergie und Pflanzenölen schaffen

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn, wollen gemeinsam Öko- und Sozialstandards für die Produktion von Pflanzenölen entwickeln. Wie die Unternehmen melden, ist die Kooperation Teil eines GTZ-Vorhabens, das sich im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) umfassend mit nachhaltiger Biomassenutzung befasst. Bislang gebe es kein international anerkanntes Zertifizierungssystem für Bioenergie und Pflanzenöle.

Mittelfristig solle mit der Kooperation der Aufbau eines internationalen Zertifizierungssystems unterstützt werden, heißt es weiter. Es solle die Grundlage dafür bilden, dass Entwicklungsländer auf nationaler Ebene Zertifizierungsinstitutionen mit speziell ausgebildeten Experten gründen können.

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall nutzen laut der Meldung bereits Pflanzenöl für die Produktion von Strom und Wärme. "Wir wollen jedoch nur Pflanzenöle verwenden, die umweltverträglich hergestellt sind und in Entwicklungsländern nicht zu Ausbeutung und Armut führen", erklärt Johannes van Bergen, Geschäftsführer der Stadtwerke, den Anspruch seines Unternehmens.

"Von einem internationalen Zertifizierungssystem für Pflanzenöle profitieren alle, die sicher gehen wollen, dass sie nur nachhaltig produziertes Pflanzenöl verwenden", sagt Daniel May, Bioenergie-Experte der GTZ. "Wir werden strikt darauf achten, dass in unseren Entwicklungsvorhaben weder Umweltschäden noch negative soziale Auswirkungen durch die Produktion von Bioenergie entstehen. Die Ökobilanzen müssen eindeutig positiv sein, der Anbau gemäß international anerkannter Sozialstandards geschehen und die Nahrungsmittelproduktion darf nicht negativ beeinflusst werden."
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