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28.4.2005: ECOreporter.de-Empfehlung zur Solar Millennium-Solar-Anleihe: nicht zeichnen, abwarten
Es ist nichts Neues, wird aber im Fotovoltaik-Boom immer wieder vergessen: Reibungslos funktioniert ein solarthermisches Gro?kraftwerk in Kalifornien seit 16 Jahren. Und neue solarthermische Kraftwerke haben heute Leistungen von beispielsweise 160 Megawatt. Solare Gro?kraftwerke also. Typischerweise stehen sie da, wo die Sonne gerne und viel scheint, in Kalifornien oder Spanien. Eine funktionierende, erprobte Technik an einem guten Standort, dazu umweltfreundliche Solarenergie: Eigentlich m?ssten die Investoren bei solchen Projekten Schlange stehen, statt an der B?rse in die Hersteller von Solarzellen oder -modulen zu investieren. Das Problem ist nur: Solarthermische Gro?kraftwerke sind nicht gerade der Deutschen Solarfans liebste Kinder. Dabei gibt es aktuell wieder eine Investitionsm?glichkeit: Die Solar Millennium AG aus Erlangen bietet eine Solar-Anleihe an. Es ist die zweite Tranche; die erste wurde laut der Gesellschaft seit Sommer 2004 von ?ber 3.000 Privatinvestoren gezeichnet. Die zweite Anleihe soll mit 6,75 Prozent verzinst werden; sie l?uft bis April 2010. Ein Ausgabeaufschlag wird nicht verlangt.
Und die Solar Millennium AG meldet Positives: Sie habe jeweils 100 Prozent der Anteile an Technologietochterunternehmen erworben. So seien die ?brigen Anteile an der Flagsol GmbH (Parabolrinnentechnologie) in H?he von 40 Prozent erworben worden, die bislang von der Mitgesellschafterin Flabeg GmbH & Co. KG gehalten wurden. Auch der Anteilsbesitz am Aufwindkraftwerk-Technologieunternehmen, das zuk?nftig unter dem Namen Smagsol GmbH in Erlangen firmiert, h?tte auf 100 Prozent erh?ht werden k?nnen. Die bisherigen Gesellschafter seien allerdings ausgestiegen. Die Gr?nde daf?r teilt die Gesellschaft nicht mit. "Gro?e Aufmerksamkeit" erhalten laut Solar Millennium die Andasol-Projekte, die ersten 50 MW-Parabolrinnen-Kraftwerke Europas. Sie seien seit dem Bau der kalifornischen Kraftwerke in den 80er Jahren die Projekte, die weltweit am weitesten fortgeschritten sind, verk?ndet das Unternehmen.
Warum sollten Anleger bei der Anleihe trotzdem abwarten? Erstens wegen der Informationspolitik der Solar Millennium. Sie meldet den Kauf der Tochtergesellschaften, teilt aber in der Meldung keinen Preis mit. Transparent kann man das nicht nennen. Zweitens wegen der Art des Angebots: Eine Anleihe mit "festem Zinssatz" mag für viele attraktiv klingen. Nur: Geht das Unternehmen pleite, bekommt der Anleger auch keine festen Zinsen mehr. Erzielt das Unternehmen aber hohe Gewinne, ist der Anteil des Anlegers auf die 6,75 Prozent pro Jahr beschr?nkt. Bei einer Gesellschaft, die bisher wenig laufende Projekte vorzuweisen hat, handelt es sich um eine Risiko-Investition. Das kann interessant sein als Geld-Anlage, wenn die Chancen entsprechend hoch sind. Mit dem Instrument Anleihe und einer Festverzinsung tr?gt der Anleger aber das volle Risiko, w?hrend seine Chance gedeckelt ist. Drittens sollte abgewartet werden, welche Zahlen die Solar Millenium vorlegt. So meldet sie beispielsweise, "der gr??te spanische Anlagenbauer, die Cobra/ACS-Gruppe", habe "jeweils 70 Prozent der Anteile an den Besitzgesellschaften der ersten beiden Kraftwerke von der Solar Millennium AG erworben". Aber zu welchem Preis? Hat Solar Millenium dabei gewonnen? Wieviel? Die Vergangenheit hat bei "gr?nen" Investments immer wieder gezeigt: An der Informationspoltik eines Unternehmens kann man ablesen, wie gut die Anleger mit ihrem Investment fahren. Geht es danach, haben die Solar-Millenium-Anleger allen Grund, sich zur?ck zu halten.
Bildhinweis: Solar-Rinne der Solar Millenium AG / Quelle: Unternehmen
Und die Solar Millennium AG meldet Positives: Sie habe jeweils 100 Prozent der Anteile an Technologietochterunternehmen erworben. So seien die ?brigen Anteile an der Flagsol GmbH (Parabolrinnentechnologie) in H?he von 40 Prozent erworben worden, die bislang von der Mitgesellschafterin Flabeg GmbH & Co. KG gehalten wurden. Auch der Anteilsbesitz am Aufwindkraftwerk-Technologieunternehmen, das zuk?nftig unter dem Namen Smagsol GmbH in Erlangen firmiert, h?tte auf 100 Prozent erh?ht werden k?nnen. Die bisherigen Gesellschafter seien allerdings ausgestiegen. Die Gr?nde daf?r teilt die Gesellschaft nicht mit. "Gro?e Aufmerksamkeit" erhalten laut Solar Millennium die Andasol-Projekte, die ersten 50 MW-Parabolrinnen-Kraftwerke Europas. Sie seien seit dem Bau der kalifornischen Kraftwerke in den 80er Jahren die Projekte, die weltweit am weitesten fortgeschritten sind, verk?ndet das Unternehmen.
Warum sollten Anleger bei der Anleihe trotzdem abwarten? Erstens wegen der Informationspolitik der Solar Millennium. Sie meldet den Kauf der Tochtergesellschaften, teilt aber in der Meldung keinen Preis mit. Transparent kann man das nicht nennen. Zweitens wegen der Art des Angebots: Eine Anleihe mit "festem Zinssatz" mag für viele attraktiv klingen. Nur: Geht das Unternehmen pleite, bekommt der Anleger auch keine festen Zinsen mehr. Erzielt das Unternehmen aber hohe Gewinne, ist der Anteil des Anlegers auf die 6,75 Prozent pro Jahr beschr?nkt. Bei einer Gesellschaft, die bisher wenig laufende Projekte vorzuweisen hat, handelt es sich um eine Risiko-Investition. Das kann interessant sein als Geld-Anlage, wenn die Chancen entsprechend hoch sind. Mit dem Instrument Anleihe und einer Festverzinsung tr?gt der Anleger aber das volle Risiko, w?hrend seine Chance gedeckelt ist. Drittens sollte abgewartet werden, welche Zahlen die Solar Millenium vorlegt. So meldet sie beispielsweise, "der gr??te spanische Anlagenbauer, die Cobra/ACS-Gruppe", habe "jeweils 70 Prozent der Anteile an den Besitzgesellschaften der ersten beiden Kraftwerke von der Solar Millennium AG erworben". Aber zu welchem Preis? Hat Solar Millenium dabei gewonnen? Wieviel? Die Vergangenheit hat bei "gr?nen" Investments immer wieder gezeigt: An der Informationspoltik eines Unternehmens kann man ablesen, wie gut die Anleger mit ihrem Investment fahren. Geht es danach, haben die Solar-Millenium-Anleger allen Grund, sich zur?ck zu halten.
Bildhinweis: Solar-Rinne der Solar Millenium AG / Quelle: Unternehmen