28.3.2008: Erneuerbare Energien: Im Aufwind - Fakten zum französischen Windmarkt

Nach Angaben des europäischen Windkraftverbandes European Wind Energy Association (EWEA) wurde im vergangenen Jahr die Leistung des französischen Windmarktes mehr als verdoppelt auf 2.454 Megawatt (MW), wir berichteten über die Bilanz der europäischen Windmärkte für 2007 im ECOreporter.de-Beitrag vom 5. Februar). Für 2008 ist die Installation weitere 1.300 MW geplant und für 2009 mindestens noch einmal genau so viel. Die Regierung in Paris strebt bis 2020 einen Ausbau auf 25.000 MW an, so dass sich dann der Anteil der Erneuerbaren Energien auf 20 Prozent des Stromverbrauchs in Frankreich belaufen würde.

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderte Exportinitiative Erneuerbare Energien weist darauf hin, dass Frankreich nach der britischen Insel das beste Windpotenzial in Europa aufweist. Schwerpunkte der Windkraftnutzung seien dort bislang die Regionen Centre (315 MW), Languedoc-Roussillon (281 MW), Bretagne (254 MW), Lorraine (208 MW) und Picardie (193 MW). Insbesondere die französischen Energiekonzerne investierten verstärkt in Windenergie. Zum Beispiel strebe Gaz de France (GdF) langfristig ein Windkraftportfolio von 1.800 MW an. Aktuell kommt der Konzern auf 300 MW.

Bei den Windturbinen dominieren gegenwärtig die deutsche Nordex und die weltweit führende Vestas aus Dänemark den französischen Windmarkt. Sie kommen auf einen Marktanteil von 33 Prozent bzw. 26 Prozent. Eine einheimische Produktion gibt es fast nicht, was sich aber durch die neue Verbindung des Projektierers Valorem mit der kanadischen AAER ändern könnte. Die Kanadier wollen in diesem Jahr damit beginnen, eigen Windräder herzustellen. Valorem ist zu 33 Prozent an der Konzerntochter AAER SAS beteiligt.

^{Bildhinweis: In Frankreich drehen sich immer mehr Windrotoren. / Quelle: ECOreporter.de}