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28.3.2008: Aktien-News: Starke Geschäftszahlen für Sunways in 2007, doch wie geht es weiter? – ECOreporter.de sprach mit dem Vorstandschef des Unternehmens
Die Konstanzer Sunways AG hat heute starke Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 vorgelegt. Unter anderem konnte sie ein vervierfachtes Konzern-EBIT und 40 Prozent mehr Umsatz vorweisen (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 28. März).. Im Gespräch mit ECOreporter.de führte Roland Burkhardt, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Sunways AG, die Zuwächse auf verschiedene Faktoren zurück. So sei man durch die Optierung der Produktion in Arnstadt in der Lage, mehr Solarzellen zu verkaufen. Auf sehr großes Interesse sei bei den Sunways-Wechselrichtern das Gerät mit 10 kW (NT 10000) gestoßen. „Damit haben wir den Nerv des Marktes getroffen“, so Burkhardt. Und beim Vertrieb von Drittprodukten habe man mit der MHH Tochter „einen vertriebsstarken Arm im Markt, der weiterhin von der allgemein hohen Nachfrage für Solarprodukte profitiert“.
Wie der Vorstand gegenüber ECOreporter.de ausführte, sei 2007 insbesondere Das Auslandsgeschäft in Spanien „sehr gut gelaufen“. Die Nachfrage aus dem sonnenreichen Land mit derzeit hoher Vergütung für Sonnenstrom übersteige die Produktionskapazitäten von Sunways bei weitem. Daher sieht Burkhardt auch der demnächst anstehenden Verringerung für spanischen Solarstrom gelassen entgegen. Für den Vertrieb in Spanien müsse Sunways keinen Einbruch befürchten, da man auf kleine Solaranlagen setze. Von den demnächst sich verschlechternden Förderungsbedingungen seien dagegen eher Großanlagen betroffen. Es sei sogar mit einer Verbesserung des spanischen Marktes für kleine Solaranlagen zu erwarten. Das eröffne gute Absatzchancen für Inverter aus seinem Unternehmen, betonte der Vorstand.
Skeptisch machen ihn dagegen Pläne der Bundesregierung, die Einspeisevergütungen für Solarstrom ab dem 1.1.2009 für Dachanlagen um 9,2 Prozent und für Freiflächen um 9,8 Prozent zu senken. Er sei von solchen Ankündigungen für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) „nicht begeistert“, übte sich Burkhardt in Understatement. Akzeptabel wäre nach seiner Einschätzung „eine Absenkung um sieben bis acht Prozent“.. Er warnte auch vor Einschätzungen, das bei einem geringer werdenden Wachstum des deutschen Solarmarktes als Folge der EEG-Änderung die Solarunternehmen eben mehr ins Ausland expandieren könnten. Da unterschätze man die Zugkraft des deutschen Solarmarktes. Wenn dieser sich abschwäche, sei dies ein negatives Signal für die Auslandsmärkte und könnten sich auch dort die Bedingungen verschlechtern.
Dennoch schätzte Burkhardt die weitere Entwicklung von Sunways im Gespräch mit ECOreporter.de zuversichtlich ein. Man wolle neben Spanien und Italien in weiteren europäischen Ländern wie etwa Griechenland Fuß fassen, auch die USA kämen als neuer Markt für die Konstanzer in Frage. Weiteres Wachstum ermögliche man durch den Ausbau der Produktionskapazitäten insbesondere bei den kristallinen Solarzellen. Hier visiere Sunways bis 2010 eine Leistung von 200 Megawatt an. Auf Nachfrage ging der Vorstand auch auf die Dünnschichttechnologie ein. Nach seiner Einschätzung ist diese erst konkurrenzfähig, wenn hier der Wirkungsgrad garantiert über zehn Prozent liege. Das sei aber bislang nicht der Fall.
ECOreporter.de sprach Burkhardt auch darauf an, dass der Aktienkurs von Sunways seit einem Jahr stagniert und in den letzten Wochen dem Negativtrend nicht trotzen konnte, sondern deutlich an Wert verloren hat. Der Vorstand zeigte sich zuversichtlich, dass demnächst eine Erholung einsetzen wird. Es müsse sich nur erst das vertrauen darin bilden, dass Sunways nun dank der Vereinbarung mit der chinesischen LDK Solar ausreichend Silizium zu liefern in der Lage sei, seine Produktion auszubauen und günstiger zu produzieren (über den Vertrag von Sunways mit LDK berichteten wir ausführlich im ECOreporter.de-Beitrag vom September 2007). Bislang müsse Sunways ja Silizium noch teuer auf dem Spotmarkt einkaufen. Über die Lieferungen aus China könne man die Kosten deutlich senken und die EBIT-Marge steigern. Die positiven Auswirkungen der Lieferungen dürften sich laut Burkhardt spätestens in den Zahlen für das 4. Quartal positiv niederschlagen. Das werde auch den Aktienkurs beflügeln. Der Vorstand erklärte ferner, dass sich sein Unternehmen zudem um weitere Siliziumlieferungen anderer Anbieter bemühe. „Hier sind wir sehr rege“, so der CEO.
Eher gering schätzt Burkhardt auf Nachfrage die Wahrscheinlichkeit ein, dass Sunways demnächst von einem anderen Unternehmen übernommen wird. Zwar sei die Aktie der Konstanzer derzeit relativ gering bewertet. Aber das mache mögliche Interessenten eher vorsichtig. „Und wenn das Geschäft dann richtig läuft, steigt der Preis der Aktie und ist eine Übernahme dann schnell nicht mehr so interessant“, führte der Vorstandschef aus.
Sunways AG: ISIN DE0007332207 / WKN 733220
Bildhinweis: Roland Burkhardt, transparente Solarzellen der Sunways AG. / Quelle: Unternehmen
Wie der Vorstand gegenüber ECOreporter.de ausführte, sei 2007 insbesondere Das Auslandsgeschäft in Spanien „sehr gut gelaufen“. Die Nachfrage aus dem sonnenreichen Land mit derzeit hoher Vergütung für Sonnenstrom übersteige die Produktionskapazitäten von Sunways bei weitem. Daher sieht Burkhardt auch der demnächst anstehenden Verringerung für spanischen Solarstrom gelassen entgegen. Für den Vertrieb in Spanien müsse Sunways keinen Einbruch befürchten, da man auf kleine Solaranlagen setze. Von den demnächst sich verschlechternden Förderungsbedingungen seien dagegen eher Großanlagen betroffen. Es sei sogar mit einer Verbesserung des spanischen Marktes für kleine Solaranlagen zu erwarten. Das eröffne gute Absatzchancen für Inverter aus seinem Unternehmen, betonte der Vorstand.
Skeptisch machen ihn dagegen Pläne der Bundesregierung, die Einspeisevergütungen für Solarstrom ab dem 1.1.2009 für Dachanlagen um 9,2 Prozent und für Freiflächen um 9,8 Prozent zu senken. Er sei von solchen Ankündigungen für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) „nicht begeistert“, übte sich Burkhardt in Understatement. Akzeptabel wäre nach seiner Einschätzung „eine Absenkung um sieben bis acht Prozent“.. Er warnte auch vor Einschätzungen, das bei einem geringer werdenden Wachstum des deutschen Solarmarktes als Folge der EEG-Änderung die Solarunternehmen eben mehr ins Ausland expandieren könnten. Da unterschätze man die Zugkraft des deutschen Solarmarktes. Wenn dieser sich abschwäche, sei dies ein negatives Signal für die Auslandsmärkte und könnten sich auch dort die Bedingungen verschlechtern.
Dennoch schätzte Burkhardt die weitere Entwicklung von Sunways im Gespräch mit ECOreporter.de zuversichtlich ein. Man wolle neben Spanien und Italien in weiteren europäischen Ländern wie etwa Griechenland Fuß fassen, auch die USA kämen als neuer Markt für die Konstanzer in Frage. Weiteres Wachstum ermögliche man durch den Ausbau der Produktionskapazitäten insbesondere bei den kristallinen Solarzellen. Hier visiere Sunways bis 2010 eine Leistung von 200 Megawatt an. Auf Nachfrage ging der Vorstand auch auf die Dünnschichttechnologie ein. Nach seiner Einschätzung ist diese erst konkurrenzfähig, wenn hier der Wirkungsgrad garantiert über zehn Prozent liege. Das sei aber bislang nicht der Fall.
ECOreporter.de sprach Burkhardt auch darauf an, dass der Aktienkurs von Sunways seit einem Jahr stagniert und in den letzten Wochen dem Negativtrend nicht trotzen konnte, sondern deutlich an Wert verloren hat. Der Vorstand zeigte sich zuversichtlich, dass demnächst eine Erholung einsetzen wird. Es müsse sich nur erst das vertrauen darin bilden, dass Sunways nun dank der Vereinbarung mit der chinesischen LDK Solar ausreichend Silizium zu liefern in der Lage sei, seine Produktion auszubauen und günstiger zu produzieren (über den Vertrag von Sunways mit LDK berichteten wir ausführlich im ECOreporter.de-Beitrag vom September 2007). Bislang müsse Sunways ja Silizium noch teuer auf dem Spotmarkt einkaufen. Über die Lieferungen aus China könne man die Kosten deutlich senken und die EBIT-Marge steigern. Die positiven Auswirkungen der Lieferungen dürften sich laut Burkhardt spätestens in den Zahlen für das 4. Quartal positiv niederschlagen. Das werde auch den Aktienkurs beflügeln. Der Vorstand erklärte ferner, dass sich sein Unternehmen zudem um weitere Siliziumlieferungen anderer Anbieter bemühe. „Hier sind wir sehr rege“, so der CEO.
Eher gering schätzt Burkhardt auf Nachfrage die Wahrscheinlichkeit ein, dass Sunways demnächst von einem anderen Unternehmen übernommen wird. Zwar sei die Aktie der Konstanzer derzeit relativ gering bewertet. Aber das mache mögliche Interessenten eher vorsichtig. „Und wenn das Geschäft dann richtig läuft, steigt der Preis der Aktie und ist eine Übernahme dann schnell nicht mehr so interessant“, führte der Vorstandschef aus.
Sunways AG: ISIN DE0007332207 / WKN 733220
Bildhinweis: Roland Burkhardt, transparente Solarzellen der Sunways AG. / Quelle: Unternehmen