Erneuerbare Energie

28.11.2006: Algerien plant den Einstieg in das Solarstromgeschäft

In das Geschäft mit Solarstrom will offenbar das nordafrikanische Algerien einsteigen. Wie es einer Meldung hieß, sollen hierfür die bislang wenig bevölkerten, aber durch intensive Sonnenbestrahlung geprägten südlichen (saharischen) Landesteile in den kommenden Jahren gezielt erschlossen werden. Bereits jetzt arbeite die staatliche Projektgesellschaft NEAL (New Energy Algeria Ltd) mit dem spanischen Partner Abener Energia Pläne für den Bau von zunächst einer solarthermischen Anlage im Umfeld der Ortschaft Orán im Osten Algeriens aus.

Den Angaben zufolge solle das umgerechnet rund 250 Millionen Euro teure Kraftwerk auf Kapazitäten von 150 Megawatt gebracht werden und ab Ende 2009 den ersten Strom produzieren. Mittelfristig wolle NEAL Anlagen in einer Größenordnung von insgesamt 500 Megawatt errichten, darunter auch rein photovoltaische Installationen. Auch wenn die Versorgung unmittelbarer lokaler und regionaler Märkte mit preiswerter Energie vorrangig sei, werde strategisch bereits jetzt an das große Geschäft mit Abnehmern in den europäischen Mittelmeerländern gedacht. So sei Algerien von seiner Staatsfläche etwa viereinhalb mal so groß wie Frankreich, verfüge aber nur über 33 Millionen Einwohner, die sich auf wenige Städte in einem schmalen Küstensaum im Norden des Landes konzentrierten. Bislang ist der Maghreb-Staat nahezu ausschließlich als Erdöl- und Erdgaserzeuger in Erscheinung getreten.

Bildhinweis: Solarthermisches Kraftwerk / Quelle: Solar Millenium
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