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27.3.2007: Biokraftstoffverband fordert Zertifizierungssystem für den Import von Palmöl
Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) fordert den Schutz des Regenwalde und lehnt den Anbau von Palmöl auf gerodeten Flächen grundsätzlich ab. Er schloss sich damit dem Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE) an, der vor rund zehn Tagen eine ähnliche Erklärung abgegeben hatte. "Wir brauchen schnellstmöglich ein Zertifizierungssystem für den Import von Palmöl. Hinzukommen muss eine effektive Kontrolle dieses Systems vor Ort durch eine unabhängige Organisation", erklärte Petra Sprick, Geschäftsführerin vom VDB. Die Bundesregierung hatte im Januar erklärt, ein Zertifizierungssysteme für Palmöl aufbauen zu wollen (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 17. Januar).
Die Branche arbeitet laut dem VDB eng mit Umweltverbänden zusammen, um nachhaltige Zertifizierungskriterien festzulegen - etwa am WWF Round Table on Sustainable Palm Oil (RSPO) und am WWF Round Table on Responsible Soy (RTRS). Auf nationaler Ebene unterstützt der VDB das meó-consulting-Team zur Erarbeitung eines Zertifizierungskonzepts. "Dieses Konzept soll Grundlage für einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung sein, der im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auch als Modell für die EU in die Brüsseler Konsultationen vorgeschlagen wird", so Sprick.
Im Wirtschaftsjahr 2005/2006 haben die EU-Mitgliedstaaten dem verband zufolge insgesamt 4,9 Millionen Tonnen Palmöl importiert, davon allein 3,8 Millionen Tonnen für den Nahrungsmittelbereich, aber nur 270.000 Tonnen für Biodiesel-Zwecke. Den Rest von knapp 1 Millionen Tonnen verheizten pflanzenölbetriebene Blockheizkraftwerke - im industriellen Maßstab insbesondere in den Niederlanden und Großbritannien. "Diese Zahlen zeigen deutlich, dass importiertes Palmöl zur Biodieselgewinnung eine untergeordnete Rolle spielt. Trotzdem muss für jede Tonne importiertes Palmöl sichergestellt werden, dass es dauerhaft nachhaltig gewonnen wird. Egal, ob im Food- oder Nonfoodbereich", betonte Sprick.
Die deutsche Biokraftstoffbranche erzeugt laut dem VDB Biodiesel nur in geringen Mengen aus Palmöl. Während heimisches Rapsöl die Biodieselnorm EN 14214 einhalte, könne Palmöl die in Deutschland notwendige Fließfähigkeit des Kraftstoffs nicht garantieren. Denn bei kälteren Temperaturen werde aus Palmöl erzeugter Biodiesel fest und scheide deshalb als Kraftstoff in Mitteleuropa aus. "Importiertes Palmöl wird in Deutschland auch auf Dauer nur eine geringe Rolle in der Biodieselproduktion spielen. Deutschland setzt im Biodieselmarkt auf den Rapsanbau", so Sprick.
In einem ECOreporter.de-Beitrag vom Oktober 2006 erläuterten wir die Palmölproblematik ausführlicher.
Die Branche arbeitet laut dem VDB eng mit Umweltverbänden zusammen, um nachhaltige Zertifizierungskriterien festzulegen - etwa am WWF Round Table on Sustainable Palm Oil (RSPO) und am WWF Round Table on Responsible Soy (RTRS). Auf nationaler Ebene unterstützt der VDB das meó-consulting-Team zur Erarbeitung eines Zertifizierungskonzepts. "Dieses Konzept soll Grundlage für einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung sein, der im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auch als Modell für die EU in die Brüsseler Konsultationen vorgeschlagen wird", so Sprick.
Im Wirtschaftsjahr 2005/2006 haben die EU-Mitgliedstaaten dem verband zufolge insgesamt 4,9 Millionen Tonnen Palmöl importiert, davon allein 3,8 Millionen Tonnen für den Nahrungsmittelbereich, aber nur 270.000 Tonnen für Biodiesel-Zwecke. Den Rest von knapp 1 Millionen Tonnen verheizten pflanzenölbetriebene Blockheizkraftwerke - im industriellen Maßstab insbesondere in den Niederlanden und Großbritannien. "Diese Zahlen zeigen deutlich, dass importiertes Palmöl zur Biodieselgewinnung eine untergeordnete Rolle spielt. Trotzdem muss für jede Tonne importiertes Palmöl sichergestellt werden, dass es dauerhaft nachhaltig gewonnen wird. Egal, ob im Food- oder Nonfoodbereich", betonte Sprick.
Die deutsche Biokraftstoffbranche erzeugt laut dem VDB Biodiesel nur in geringen Mengen aus Palmöl. Während heimisches Rapsöl die Biodieselnorm EN 14214 einhalte, könne Palmöl die in Deutschland notwendige Fließfähigkeit des Kraftstoffs nicht garantieren. Denn bei kälteren Temperaturen werde aus Palmöl erzeugter Biodiesel fest und scheide deshalb als Kraftstoff in Mitteleuropa aus. "Importiertes Palmöl wird in Deutschland auch auf Dauer nur eine geringe Rolle in der Biodieselproduktion spielen. Deutschland setzt im Biodieselmarkt auf den Rapsanbau", so Sprick.
In einem ECOreporter.de-Beitrag vom Oktober 2006 erläuterten wir die Palmölproblematik ausführlicher.