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26.5.2003: Zu treuen Händen - Will Gerling das Tafelsilber bei der VHV parken?

Als Treuhänder soll die Versicherungsgruppe VHV die Gerling-Tochter Gerling Life Reinsurance (GLR) übernehmen. Das ist einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zu entnehmen. Demnach plant Gerling, das profitable Lebens-Rückversicherungsgeschäft von dem restlichen Geschäft der defizitären Globale Rückversicherungs-AG (GGR) zu trennen. Dieses wickelt lediglich noch bestehende Verträge ab und steht vor dem Verkauf an den Versicherungs-Manager Achim Kann. Der ist Ausichtsratsvorsitzender der VHV. Die Rückversicherungssparte hatte zuletzt den angeschlagenen Gerling-Konzern schwer belastet. Nach Unternehmensangaben kostete die GGR den Konzern allein im Vorjahr 400 bis 450 Millionen Euro. Für 2001 war sogar ein Defizit von 583 Millionen Euro gemeldet worden.

Ende 2002 hatte Gerling die GLR gegründet, um die Lebens- Rückversicherung für einen lukrativen Verkauf bereit zu machen. Laut FTD verlangen die Kölner dafür 400 bis 500 Millionen Euro. Bislang sei jedoch weniger als 200 Millionen Euro geboten worden. Darum wolle Gerling jetzt die Sparte bei VHV parken, bis ein besseres Angebot vorliegt. Die Versicherungsgesellschaft mit Sitz in Hannover gehe dabei Versicherungskreisen zufolge kein wirtschaftliches Risiko ein. Für ihre Treuhänderdienste soll sie eine Provision erhalten.

Gerling gilt als nachhaltig agierendes Unternehmen und führt auch nachhaltige Kapitalanlageprodukte wie Gerling Select 21 (WKN 984734). Firmeninhaber Rolf Gerling (65,5 Prozent) ist einer der wesentlichen Akteure der deutschen Wirtschaft in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
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