26.3.2008: Erneuerbare Energien: Polnischer Windmarkt zieht deutsche Investorin an

In Polen müssen die Energieversorger bis zum Jahr 2010 über zehn Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitstellen. Dafür ist es erforderlich, dass die gegenwärtige Windkraftleistung beim Windstrom von derzeit rund 300 Megawatt vervielfacht. Die Gesamtkapazität der Windfarmen in Polen soll laut Schätzungen der Regulierungsbehörde für den Energiesektor, Urzad Regulacji Energetyki (URE), bis 2015 auf etwa 2.600 MW steigen. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der Windkraft an den erneuerbaren Energien auf 14 Prozent ansteigen. Zur Verwirklichung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien stehen Polen auch gut 1,5 Milliarden Euro aus den EU-Programmen zur Entwicklung von Infrastruktur und Umwelt sowie ländlichen Gebieten zur Verfügung.

Dieses Wachstumspotential zieht ausländische Investoren an, etwa die RWE Innogy. Laut Angaben der RWE-Tochter für erneuerbare Energien plant sie in Polen Windkraftprojekte mit 200 Megawatt. Sie habe sich den Zugang zu solchen Projekten in Masuren und Pommern gesichert. Bereits für 2008 rechnet das Unternehmen mit den ersten Genehmigungen. 2010 will es die ersten Windkraftanlagen ans Netz bringen. Für weitere Projekte befinde man sich in Gesprächen mit Projektierern, so RWE Innogy. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr Windkraft-Projekte mit insgesamt knapp 80 Megawatt in Polen, deren Inbetriebnahme für 2009 vorgesehen ist.

^{Bildhinweis: Nicht nur die lange Küstenlinie Polens bietet gute Standortbedingungen für Windparks. / Quelle: Vestas}