2.6.2004: Global Market Initiative soll Entwicklung solarthermischer Kraftwerke fördern - 5000 Megawatt Leistung bis 2015

Bis zum Jahr 2015 sollen solarthermische Kraftwerke mit einer Kapazität von 5000 Megawatt errichtet werden. Das haben laut einer Meldung des Bundesumweltministeriums (BMU) Bundesumweltminister Jürgen Trittin und die Repräsentanten mehrerer Länder auf der "renewables 2004" vereinbart.
Die sogenannte "Global Market Initiative" (GMI) habe sich die Markteinführung solarthermischer Kraftwerke im Sonnengürtel der Erde zum Ziel gesetzt, hieß es. Innerhalb von rund zehn Jahren solle die Technik zur Marktreife geführt werden, sagte Trittin: "Solarstrom wird dann voll konkurrenzfähig mit fossil erzeugtem Strom aus konventionellen Kraftwerken sein." In solarthermischen Kraftwerken wird laut der Meldung die Sonnenstrahlung durch Spiegelsysteme gebündelt und die konzentrierte Energie zur Dampf- und Stromerzeugung genutzt.

Inhalt der Vereinbarung ist den Angaben zufolge ein Bündel von Maßnahmen. Dazu zählen:
- eine geeignete Gesetzgebungen und Anreizprogramme zur Förderung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien
- transnationaler oder interkontinentaler Stromaustausch mit verbesserten Vergütungen für erneuerbaren Strom
- CO2-Zertifikate und bi- und multilaterale Finanzprogramme.

Bereits heute gehörten deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute weltweit zur Spitze bei der Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken, so das BMU weiter. Der Baubeginn des ersten kommerziellen europäischen Parabolrinnenkraftwerks solle noch in diesem Jahr in Spanien erfolgen. Hierfür wollten am kommenden Donnerstag im Beisein des Bundesumweltministers die deutschen Unternehmen Schott Rohrglas und Solar Millenium AG ein Rahmenabkommen zur Lieferung von solarthermischen Absorbern für das Parabolrinnensystem der AndaSol-Kraftwerke in Höhe von 40 Millionen Euro vereinbaren.

^{Bildnachweis: Bundesumweltminister Jürgen Trittin vor der Konferenz "renewables2004" in Bonn / Quelle: ECOreporter.de}