Anleihen / AIF

2.6.2003: Windkraft in Australien - Meridian hofft auf eine schnelle Mark

Wenn die australische Regierung an ihren Klimaschutzzielen festhält, will New Meridian Energy, Energiekonzern aus Neuseeland, in großem Umfang auf dem fünften Kontinent investieren. Binnen fünf Jahren sollen dann bis zu 600 Millionen US-Dollar in Windkraftprojekte fließen. Das berichtet die Tageszeitung Sydney Morning Herald.

Demnach ist Meridian im Besitz des neuseeländischen Staates. Bislang habe das Unternehmen vor allem aus Wasserkraft gesetzt. Neuseeland beziehe seinen Strom überwiegend aus erneuerbaren Energien, vorrangig aus Wasserkraft und Geothermie. Deshalb sei dort vorerst nicht mit einem Wachstum für den Markt der erneuerbaren Energien zu rechnen. Anders verhalte es sich in Australien, auch wenn dieses im Gegensatz zu Neuseeland das Kyoto-Protokol nicht ratifiziert habe. Denn mit ihrem renewable energy target scheme (MRET) habe die australische Regierung ein Klimaschutzziel gesetzt, das nur durch den Ausbau erneuerbarer Energien zu erreichen sei. Darauf habe Keith Turner, CEO von Meridian, bei der Ankündigung der Investitionen hingewiesen. MRET fungiere als ein Art Steuer auf CO2-Emissionen.

Ihm zufolge handele es sich bei der Windkraft auch deshalb um ein attraktives Investment, weil hier Einnahmen bereits ein Jahr nach dem Installationsbeginn möglich seien. Bei einem Kohlekraftwerk sei dies frühestens nach drei Jahren möglich, bei einem Wasserkraftwerk erst nach fünf Jahren. Nun wolle Meridian für 150 Millionen Dollar einen Windpark bei Eyre Peninsula im Süden Australiens einrichten, der eine Kapazität von 100 Megawatt erreichen soll. Weitere Projekt seien in Warnamboll und Gippsland geplant. Die Regierung Neuseelands sei bereit, dem Unternehmen für seine Windkraftprojekte weitere Mittel bereitzustellen.
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