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24.2.2005: Was kostet der Windkraft-Ausbau? - Netzgutachten der dena abgeschlossen, der Streit geht weiter
Gestern wurde das Netzgutachten der Deutschen Energie-Agentur (dena) und damit ein Konzept zur Netzintegration insbesondere von Windkraftanlagen in das elektrische Versorgungssystem vorgelegt. Damit herrscht nun Planungssicherheit für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Studie stellt fest, dass eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 Prozent an der Stromversorgung in Deutschland bis 2015 machbar ist. Dazu werde die Windenergie am meisten beisteuern k?nnen. Schwerpunkt der Studie ist daher die Integration der im Jahr 2015 zu erwartenden Windkraftleistung im On- und Offshore-Bereich von ca. 37.000 MW in das elektrische Verbundsystem. In einem zweiten Studienteil will man den Ausbau der regenerativen Energietechnologien bis zum Jahr 2025 untersuchen.
Die nun vorgelegte Studie stellt fest, dass der Ausbau der Windkraft sich in das deutsche Stromnetz integrieren l?sst und dies je nach Szenario zwischen 1,6 und 2,3 Milliarden Euro kosten wird. Die Mehrkosten für den Ausbau der Windenergie sollen der Studie zufolge für private Haushalte im Jahr 2015 zwischen 0,39 und 0,49 Cent je kWh betragen. F?r Stromkunden aus der Industrie komme es zu einer zus?tzlichen Belastung von 0,15 Cent pro kWh. In diesen Kosten seien die Einspeiseverg?tung, die Regel- und Reservehaltungskosten und die Kosten für den Netzausbau enthalten, abz?glich der vermiedenen Kosten im konventionellen Kraftwerkspark. Die Autoren der Studie erkl?ren, dass der mit dem Windenergieausbau einhergehende notwendige Ausbau des bestehenden 380 kV-Verbundnetzes in seinem Umfang ?berschaubar sei. Bis 2015 sei dessen bestehende Trassenl?nge um rund 5 Prozent zu verl?ngern. Die Kosten für diesen Netzausbau beziffert sie mit insgesamt 1,1 Milliarden Euro (zum Vergleich: die Netzbetreiber investieren pro Jahr zwei Milliarden Euro in ihr 1,6 Millionen km langes Gesamtnetz). Dieser durch die Windenergie initiierte Ausbau stehe dann auch dem Stromhandel im liberalisierten EU-Elektrizit?tsbinnenmarkt zur Verf?gung. Laut der Studie erfordert die Vorhaltung von Regel- und Reserveenergie keinen Bau zus?tzlicher konventioneller Kraftwerke. Durch Nutzung der Windenergie k?nne der konventionelle Kraftwerkspark des Jahres 2015 im Vergleich zum Jahr 2003 um rund 2.200 MW reduziert werden. Obwohl der Ausstieg aus der Kernenergie 2015 bereits zu einem Drittel vollzogen sein werde, w?rden die Treibhausgasemissionen bis dahin um 20 bis 40 Millionen Tonnen CO2 sinken.
Verb?nde und Unternehmen der Wind-, Netz-, Anlagenhersteller- und der konventionellen Kraftwerksbranche haben die Netzstudie zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium anteilig finanziert. Studie hat bereits mehr als 750.000 Euro gekostet. Bundesumweltminister J?rgen Trittin, Vertreter der Windbranche, Anlagenbauer und der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) werfen ihr zahlreiche M?ngel vor. Zwei unabh?ngige Gutachter h?tten in unabh?ngigen Plausibilit?tspr?fungen "studientechnische Verfahrensfehler" festgestellt, erkl?rte etwa der BBE-Vorsitzende Johannes Lackmanngegen?ber der Financial Times Deutschland. Man habe der letzten Fassung der heftig diskutierten Studie (wir berichteten unter anderem im ECOreporter.de-Beitrag vom 18. Januar ) zustimmen m?ssen, weil ein R?ckzug aus der Studie "aus rechtlichen und finanziellen Gr?nden" nicht praktikabel sei. Laut dem Bundesumweltminister "legt die Studie zu Lasten der erneuerbaren Energien ein Ausbautempo und Entwicklungen der Brennstoffpreise zu Grunde, die in der Realit?t so nicht eintreten werden." Eberhard Meller, Hauptgesch?ftsf?hrer des Verbandes der Elektrizit?tswirtschaft (VDEW), forderte dagegen in einer Pressemitteilung, die Programme zur F?rderung Erneuerbarer Energien zu ?berarbeiten. Die dena-Studie belege, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz die Integration der Erneuerbaren in das Stromsystem nicht sicherstellen k?nne.
Bildhinweis:
Windpark bei Arneburg / Quelle: GE Wind ;
der Ausbau der Windkraft wird auch in der Praxis intensiv diskutiert / Quelle: REpower AG
Die nun vorgelegte Studie stellt fest, dass der Ausbau der Windkraft sich in das deutsche Stromnetz integrieren l?sst und dies je nach Szenario zwischen 1,6 und 2,3 Milliarden Euro kosten wird. Die Mehrkosten für den Ausbau der Windenergie sollen der Studie zufolge für private Haushalte im Jahr 2015 zwischen 0,39 und 0,49 Cent je kWh betragen. F?r Stromkunden aus der Industrie komme es zu einer zus?tzlichen Belastung von 0,15 Cent pro kWh. In diesen Kosten seien die Einspeiseverg?tung, die Regel- und Reservehaltungskosten und die Kosten für den Netzausbau enthalten, abz?glich der vermiedenen Kosten im konventionellen Kraftwerkspark. Die Autoren der Studie erkl?ren, dass der mit dem Windenergieausbau einhergehende notwendige Ausbau des bestehenden 380 kV-Verbundnetzes in seinem Umfang ?berschaubar sei. Bis 2015 sei dessen bestehende Trassenl?nge um rund 5 Prozent zu verl?ngern. Die Kosten für diesen Netzausbau beziffert sie mit insgesamt 1,1 Milliarden Euro (zum Vergleich: die Netzbetreiber investieren pro Jahr zwei Milliarden Euro in ihr 1,6 Millionen km langes Gesamtnetz). Dieser durch die Windenergie initiierte Ausbau stehe dann auch dem Stromhandel im liberalisierten EU-Elektrizit?tsbinnenmarkt zur Verf?gung. Laut der Studie erfordert die Vorhaltung von Regel- und Reserveenergie keinen Bau zus?tzlicher konventioneller Kraftwerke. Durch Nutzung der Windenergie k?nne der konventionelle Kraftwerkspark des Jahres 2015 im Vergleich zum Jahr 2003 um rund 2.200 MW reduziert werden. Obwohl der Ausstieg aus der Kernenergie 2015 bereits zu einem Drittel vollzogen sein werde, w?rden die Treibhausgasemissionen bis dahin um 20 bis 40 Millionen Tonnen CO2 sinken.
Verb?nde und Unternehmen der Wind-, Netz-, Anlagenhersteller- und der konventionellen Kraftwerksbranche haben die Netzstudie zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium anteilig finanziert. Studie hat bereits mehr als 750.000 Euro gekostet. Bundesumweltminister J?rgen Trittin, Vertreter der Windbranche, Anlagenbauer und der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) werfen ihr zahlreiche M?ngel vor. Zwei unabh?ngige Gutachter h?tten in unabh?ngigen Plausibilit?tspr?fungen "studientechnische Verfahrensfehler" festgestellt, erkl?rte etwa der BBE-Vorsitzende Johannes Lackmanngegen?ber der Financial Times Deutschland. Man habe der letzten Fassung der heftig diskutierten Studie (wir berichteten unter anderem im ECOreporter.de-Beitrag vom 18. Januar ) zustimmen m?ssen, weil ein R?ckzug aus der Studie "aus rechtlichen und finanziellen Gr?nden" nicht praktikabel sei. Laut dem Bundesumweltminister "legt die Studie zu Lasten der erneuerbaren Energien ein Ausbautempo und Entwicklungen der Brennstoffpreise zu Grunde, die in der Realit?t so nicht eintreten werden." Eberhard Meller, Hauptgesch?ftsf?hrer des Verbandes der Elektrizit?tswirtschaft (VDEW), forderte dagegen in einer Pressemitteilung, die Programme zur F?rderung Erneuerbarer Energien zu ?berarbeiten. Die dena-Studie belege, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz die Integration der Erneuerbaren in das Stromsystem nicht sicherstellen k?nne.
Bildhinweis:
Windpark bei Arneburg / Quelle: GE Wind ;
der Ausbau der Windkraft wird auch in der Praxis intensiv diskutiert / Quelle: REpower AG