Erneuerbare Energie

24.1.2005: Er hat"s schon wieder getan - Spiegel warnt vor "?berf?rderung" der Windkraft

Die Versuchung war wohl zu gro?: In die Diskussion ?ber die dena-Studie zum Netzausbau (unsere Beitr?ge hierzu finden Sie mit dem Stichwort "dena") hat sich nun auch "Der Spiegel" eingemischt. Im Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe des Spiegel ist nun vom "Milliardengrab Windenergie" die Rede. Im Artikel selbst vermittelt das Magazin dann seine Version der Wirklichkeit: Landauf, landab wachse der Widerstand der betroffenen Bev?lkerung gegen die zunehmende Verspargelung der Landschaft; immer mehr Wissenschaftler, Politiker und Unternehmenslenker w?rden vor einem m?glichen Irrweg in der Energiepolitik warnen. Als ginge es um Atommeiler ist von "erheblichen Sicherheitsrisiken" die Rede, wenn gemeint ist, dass laut Kritikern ein weiterer Windkraftausbau die Gefahr von Black-Outs in der Stromversorgung erh?hen k?nne. Dass auch das Bild des Milliardengrabes mehr als schief ist, wird gegen Ende des Beitrags deutlich: Wie der Spiegel schreibt, k?nnte Windstrom ab 2015 mehr als 1,4 Milliarden Euro teurer werden als herk?mmlich erzeugter Strom. F?r einen Durchschnittshaushaushalt mit vier Personen w?rde der Ausbau der Windkraft den Angaben zufolge Mehrkosten von 15,40 bis 19 Euro verursachen.

Anscheinend erschien den Autoren des Beitrags diese Summe selbst ein wenig mickrig. In einem Diagramm wurden die Mehrkosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien insgesamt dazu geworfen. Das Ergebnis: die Mehrkosten für einen Durchschnittshaushalt mit Personen w?rden von 19,20 Euro in 2003 (das sind 1,60 Euro im Monat) bis 2015 auf 43,60 Euro steigen. Selbst wenn diese Zahlen stimmen, w?ren dies im Monat rund 3,60 Euro und sowie rund 90 Cent pro Person. Was kleingedruckt erw?hnt wird: In dieser Rechnung geht der Spiegel davon aus, dass die Kosten für Strom aus fossilen Energiequellen bis 2015 nicht ansteigen werden. Dabei ist das Gegenteil so sicher wie das Amen in der Kirche. Vielleicht hat man in der Hamburger Redaktion aber einfach nicht mitbekommen, dass die Energiekonzerne demn?chst ihren Kraftwerkspark zur H?lfte erneuern m?ssen und L?nder wie Indien und vor allem China in gro?em Umfang fossile Brennstoffe nachfragen.

Im vergangenen Fr?hjahr hatte das Hamburger Magazin mit einer Titelgeschichte zur Windkraft viel Staub aufgewirbelt. Darin hatten zwei Spiegel-Redakteure sehr kritisch ?ber die Windenergie berichtet, dabei des ?fteren Windkraftkritiker und Zahlen und Fakten von diesen zitiert, ohne dem eine andere Stimme oder Fakten entgegen zu halten. In der Folge hatte einer der profiliertesten Journalisten des Spiegel nach 18 Jahren Redaktionszugeh?rigkeit gek?ndigt. Sein weniger negativer Bericht ?ber die Windkraft war zuvor von der Chefredaktion abgelehnt worden. Er erschien statt dessen in einer Sonderausgabe unseres ECOreporter.de-Magazins zur Windkraft. Sollten Sie sich für diese Sonderausgabe in zwei Teilen mit umfassenden Informationen zur Windkraftnutzung interessieren, senden wir es Ihnen kostenlos zu, wenn sie Ihren Namen, Vornamen, die vollst?ndige Postadresse, Ihre Telefon-Nummer und die eMail-Adresse (sonst k?nnen wir nicht antworten!) senden an: info@ecoreporter.de. Sie stimmen damit zu, dass wir Ihre Adresse an ausgew?hlte Anbieter weitergeben d?rfen, damit Sie Informationen ?ber deren Angebot erhalten. Sie best?tigen mit Ihrer Antwort-Mail au?erdem, dass Sie unseren kostenlosen Service nicht professionell nutzen. Daher senden wir das Magazin nicht kostenlos an Firmenadressen! Abonnenten von ECOreporter.de erhalten das Magazin zur Windkraft nat?rlich ohne Gegenleistung. Daf?r gen?gt eine einfache Mail.

Bildhinweis: Was ist der Ausbau der Windkraft wert, welche Kosten verursachen Kohlekraftwerke ? / Quelle: NEG Micon
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