Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
22.6.2007: Erneuerbare Energien: Wie aussichtsreich ist der französische Photovoltaikmarkt?
Nachdem viele Länder in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen verbessert haben, entwickeln sich die internationalen Photovoltaikmärkte derzeit sehr dynamisch. Das berichten die Markt- und Meinungsforscher von EuPD Research aus Bonn. Der Bundesverband Solarwirtschaft geht demnach davon aus, dass in diesem Jahr das Marktwachstum im Ausland größer sein wird als in Deutschland, dieser aber der größte Markt weltweit bleiben wird. Besonders viel versprechend seien die europäischen Märkte Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. In Spanien und Italien seien bereits in den letzten Jahren Einspeisevergütungen nach dem Vorbild des deutschen EEG etabliert, die Voraussetzungen für ein starkes Wachstum aber erst durch die aktuellen Überarbeitungen der Gesetzesbedingungen geschaffen worden. In Spanien werde sich der Absatz voraussichtlich auf 120 MWp verdoppeln. In Griechenland wurden laut EuPD Research 2006 zwar attraktive Solarstromvergütungen eingeführt, doch behinderten bislang administrativen Barrieren die Entwicklung. In Frankreich werde / Quelle: Unternerwartet, dass die dachintegrierten Anlagen einen starken Marktanteil einnehmen, da die Vergütung hierfür mit 0,55 Euro pro kWh wesentlich höher liege als für Standardanlagen mit 0,30 Euro pro kWh. Außerhalb Europas gebe es die größte Marktdynamik in den USA, wo viele Bundesstaaten Förderprogramme für Photovoltaikanlagen aufgelegt haben. Ein Beispiel sei das kalifornische 1-Million-Dächer-Programm.
Besonders aussichtsreich ist EuPD Research zufolge derzeit der französische Photovoltaikmarkt. Ein Grund dafür sei das im Juli 2006 vom Industrieministerium umgesetzte Einspeisedekret, welches höhere Einspeisetarife für Solarstrom garantiere. Die attraktiveren Bedingungenhätten inzwischen zu einer deutlich höheren Anzahl von Marktteilnehmern entlang der Wertschöpfungskette geführt. Unternehmen, die in Frankreich tätig werden wollen, müssen sich laut den Bonnern jedoch „auf eine im Vergleich zu Ländern wie Deutschland abweichende Marktstruktur einstellen. Großhandels- und Installationsstrukturen befinden sich noch im Aufbau, wodurch Hersteller in Projekten selbst aktiv werden müssen“, so EuPD Research. Was die Entwicklung des Marktes in diesem Jahr angehe, seien die Befragten zuversichtlich: Der Photovoltaik würden von den Marktteilnehmern im Vergleich zur Solarthermie deutlich höhere Wachstumspotentiale zugesprochen. Das habe die neue EuPD Research-Studie „Der französische Solarmarkt 2007 – Strukturen, Potentiale, Schwierigkeiten“ ergeben.. „Im Rahmen der Studie sind erstmals Primärdaten über Marktstrukturen unter den 220 relevanten Marktteilnehmern des Photovoltaikmarktes in Frankreich erhoben worden“, erklärte EuPD Research Projektleiterin Sarah Endres.
Laut Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), ist Frankreich ein wichtiger Zukunftsmarkt in Europa. „Unserer Erfahrung nach steigt das Interesse der Franzosen an der umwelt- und klimafreundlichen Solarenergie derzeit stark an. Die hervorragende Marktentwicklung im Bereich Solarwärme in den vergangenen Jahren lässt auch im Bereich Photovoltaik eine hohe Nachfrage erwarten. Die besondere Förderung dachintegrierter Lösungen kann diesem Marktsegment international einen Schub verleihen; Voraussetzung ist allerdings, dass die technischen Anforderungen praxisnah gestaltet und umgesetzt werden“, stellte Stryi-Hipp gegenüber EuPD Research fest.
Bei der Analyse der Marktstrukturen in Frankreich stellten die Bonner fest, dass der dortige Photovoltaikmarkt sich noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet. Marktteilnehmer seien mit noch wenig entwickelten Vertriebsstrukturen konfrontiert. Das Spektrum reiche vom ein- bis zum dreistufigen Vertrieb. Zudem hätten die befragten Installateure, Großhändler und Systemintegratoren durch ihre Herkunft aus anderen Kerngeschäftsfeldern ein breites Leistungsspektrum. Dafür fehlten gerade auf Installationsebene oftmals ausreichende Qualifikationen. Für den französischen Photovoltaikmarkt, der nach Angabe der Umwelt- und Energieagentur Adème 2006 eine neu installierte Leistung von 14,1 MW erreiche, ist EuPD Research zufolge für dieses Jahr mindestens eine Verdoppelung des Absatzmarktes erwartet. Wachstumspotentiale sehen die Befragten laut deren Studie insbesondere im Bereich der privaten Endkunden und bei Ein- und Zweifamilienhäuser mit einer Anlagengröße von 1-3 kWp. Daneben könnten auch Aktivitäten öffentlicher Einrichtungen, wie Kommunen dem Markt zu Wachstum verhelfen. Diese sind in Frankreich derzeit im Wesentlichen mit größeren Anlagen, wie auf Schulgebäuden, aktiv. Potential gibt es in Frankreich insbesondere bei polykristallinen Modulen, die mit 75 Prozent deutlich vor monokristallinen (35,4 Prozent) bzw. Dünnschichtlösungen (a-Si) liegen, die gerade mal 8,3 Prozent erreichen.
Nach Angaben von EuPD Research wird trotz der verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen die Menge der tatsächlich umgesetzten Projekte und damit das Wachstum des französischen Marktes durch mehrere Faktoren beeinträchtigt. Das Problem der fehlenden Definition, wann eine Dachanlage als integriert gilt, sei zwar im April 2007 durch eine entsprechende Beschreibung im „guide intégration“ gelöst worden. Kritisiert würden aber noch bürokratische bzw. administrative Hürden. Dazu gehörten das kompliziert ausgestaltete Fördersystem - beispielsweise bei den Steuergutschriften - sowie das aufwendige Verfahren bei der Erteilung von Baugenehmigungen für Solarstromanlagen. Auch die oftmals lange Projektdauer, die von der Planung bis zum Anschluss rund acht Monate betrage, bewerten die Befragten der Studie als nachteilig.
Für die aktuelle Studie hat EuPD Research im Mai 2007 rund 220 relevante Marktteilnehmer aus Industrie, Großhandel und Installation zu ihrer Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Entwicklung des Solarmarktes befragt. Die komplette Studie ist ab August 2007 erhältlich. Kontakt: +49 (0)228-97 143-56
Bildhinweis:
Solarprojekt in Alicante / Quelle: SunTechnics Técnicas Solares;
Solarmodule von BP Solar/ Quelle: Unternehmen
Besonders aussichtsreich ist EuPD Research zufolge derzeit der französische Photovoltaikmarkt. Ein Grund dafür sei das im Juli 2006 vom Industrieministerium umgesetzte Einspeisedekret, welches höhere Einspeisetarife für Solarstrom garantiere. Die attraktiveren Bedingungenhätten inzwischen zu einer deutlich höheren Anzahl von Marktteilnehmern entlang der Wertschöpfungskette geführt. Unternehmen, die in Frankreich tätig werden wollen, müssen sich laut den Bonnern jedoch „auf eine im Vergleich zu Ländern wie Deutschland abweichende Marktstruktur einstellen. Großhandels- und Installationsstrukturen befinden sich noch im Aufbau, wodurch Hersteller in Projekten selbst aktiv werden müssen“, so EuPD Research. Was die Entwicklung des Marktes in diesem Jahr angehe, seien die Befragten zuversichtlich: Der Photovoltaik würden von den Marktteilnehmern im Vergleich zur Solarthermie deutlich höhere Wachstumspotentiale zugesprochen. Das habe die neue EuPD Research-Studie „Der französische Solarmarkt 2007 – Strukturen, Potentiale, Schwierigkeiten“ ergeben.. „Im Rahmen der Studie sind erstmals Primärdaten über Marktstrukturen unter den 220 relevanten Marktteilnehmern des Photovoltaikmarktes in Frankreich erhoben worden“, erklärte EuPD Research Projektleiterin Sarah Endres.
Laut Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), ist Frankreich ein wichtiger Zukunftsmarkt in Europa. „Unserer Erfahrung nach steigt das Interesse der Franzosen an der umwelt- und klimafreundlichen Solarenergie derzeit stark an. Die hervorragende Marktentwicklung im Bereich Solarwärme in den vergangenen Jahren lässt auch im Bereich Photovoltaik eine hohe Nachfrage erwarten. Die besondere Förderung dachintegrierter Lösungen kann diesem Marktsegment international einen Schub verleihen; Voraussetzung ist allerdings, dass die technischen Anforderungen praxisnah gestaltet und umgesetzt werden“, stellte Stryi-Hipp gegenüber EuPD Research fest.
Bei der Analyse der Marktstrukturen in Frankreich stellten die Bonner fest, dass der dortige Photovoltaikmarkt sich noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet. Marktteilnehmer seien mit noch wenig entwickelten Vertriebsstrukturen konfrontiert. Das Spektrum reiche vom ein- bis zum dreistufigen Vertrieb. Zudem hätten die befragten Installateure, Großhändler und Systemintegratoren durch ihre Herkunft aus anderen Kerngeschäftsfeldern ein breites Leistungsspektrum. Dafür fehlten gerade auf Installationsebene oftmals ausreichende Qualifikationen. Für den französischen Photovoltaikmarkt, der nach Angabe der Umwelt- und Energieagentur Adème 2006 eine neu installierte Leistung von 14,1 MW erreiche, ist EuPD Research zufolge für dieses Jahr mindestens eine Verdoppelung des Absatzmarktes erwartet. Wachstumspotentiale sehen die Befragten laut deren Studie insbesondere im Bereich der privaten Endkunden und bei Ein- und Zweifamilienhäuser mit einer Anlagengröße von 1-3 kWp. Daneben könnten auch Aktivitäten öffentlicher Einrichtungen, wie Kommunen dem Markt zu Wachstum verhelfen. Diese sind in Frankreich derzeit im Wesentlichen mit größeren Anlagen, wie auf Schulgebäuden, aktiv. Potential gibt es in Frankreich insbesondere bei polykristallinen Modulen, die mit 75 Prozent deutlich vor monokristallinen (35,4 Prozent) bzw. Dünnschichtlösungen (a-Si) liegen, die gerade mal 8,3 Prozent erreichen.
Nach Angaben von EuPD Research wird trotz der verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen die Menge der tatsächlich umgesetzten Projekte und damit das Wachstum des französischen Marktes durch mehrere Faktoren beeinträchtigt. Das Problem der fehlenden Definition, wann eine Dachanlage als integriert gilt, sei zwar im April 2007 durch eine entsprechende Beschreibung im „guide intégration“ gelöst worden. Kritisiert würden aber noch bürokratische bzw. administrative Hürden. Dazu gehörten das kompliziert ausgestaltete Fördersystem - beispielsweise bei den Steuergutschriften - sowie das aufwendige Verfahren bei der Erteilung von Baugenehmigungen für Solarstromanlagen. Auch die oftmals lange Projektdauer, die von der Planung bis zum Anschluss rund acht Monate betrage, bewerten die Befragten der Studie als nachteilig.
Für die aktuelle Studie hat EuPD Research im Mai 2007 rund 220 relevante Marktteilnehmer aus Industrie, Großhandel und Installation zu ihrer Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Entwicklung des Solarmarktes befragt. Die komplette Studie ist ab August 2007 erhältlich. Kontakt: +49 (0)228-97 143-56
Bildhinweis:
Solarprojekt in Alicante / Quelle: SunTechnics Técnicas Solares;
Solarmodule von BP Solar/ Quelle: Unternehmen