Erneuerbare Energie

2.2.2006: Bundesverband WindEnergie e.V.: Strom aus Windenergie wird in Deutschland immer billiger

Die deutschen Verbraucher müssen für die Förderung von Windstrom immer weniger bezahlen. Das teilte der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Berlin, mit. Die Mehrkosten seien von 1,60 Milliarden Euro in 2004 um 28,5 Prozent auf 1,16 Milliarden in 2005 gesunken, so der BWE. Ursache dafür seien einerseits die jährlich sinkenden Vergütungen für die Produzenten von Windstrom und andererseits die stark steigenden Preise für Strom aus Uran, Kohle oder Gas. "Windstrom hat heute eine preisdämpfende Wirkung auf dem Strommarkt", so Peter Ahmels, Präsident des BWE. Ahmels sieht sich durch ähnliche Aussagen des Energieversorgers Vattenfall im Berliner Tagesspiegel bestätigt: "Spätestens in zehn Jahren wird Windenergie eine der billigsten Stromquellen sein." Windstrom älterer Anlagen sei heute oft billiger als der auf der Leipziger Strombörse gehandelte Kohle- und Atomstrom.

Nach Abschluss des vierten Quartals 2005 werden laut der Meldung die bisherigen Prognosen des BWE übertroffen: Der Preis für herkömmlichen Grundlaststrom stieg an der Leipziger Strombörse EEX im vergangenen Jahr um fast 62 Prozent auf durchschnittlich 4,6 Cent pro Kilowattstunde (kWh), während die durchschnittliche Vergütung für Windstrom unter 9,0 ct/kWh sank. Im Vergleich war Windstrom damit immer noch um rund 4,4 Cent teurer. Bei 26,3 Milliarden Kilowattstunden erzeugten Windstroms im Jahr 2005 ergeben sich so Mehrkosten von 1,16 Milliarden Euro. Die "Differenzkosten" verkleinerten sich von Jahr zu Jahr, so der Windkraftverband. Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums werde sich die Kostenschere zwischen Strom aus Wind und konventionellen Energien spätestens 2015 schließen.

Bild: Rotor einer Windturbine / Quelle: BWE
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